FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien von CTS Eventim haben am Donnerstag schwer unter den Geschäftszahlen des Konzertveranstalters und Tickethändlers gelitten. Im frühen Handel sackten sie bis nahe an die 50-Euro-Marke ab und damit auf ein Tief seit Mitte April. Zuletzt büßten sie 5,2 Prozent auf 51,40 Euro ein. Das Minus war auch deshalb auffällig, weil es vorbörslich noch nach einem freundlichen oder zumindest stabilen Start ausgesehen hatte.

Ausgefallene Konzerte und Events wegen der Pandemie machen dem Unternehmen weiter stark zu schaffen. In den ersten drei Monaten des Jahres brach der Umsatz um knapp 90 Prozent ein. Operativ musste CTS Eventim einen Verlust in Höhe von fast 20 Millionen Euro hinnehmen nach einem Gewinn von 13,5 Millionen ein Jahr zuvor, als die Pandemie im ersten Quartal hierzulande erst allmählich einsetzte.

Ein Händler bezeichnete das Zahlenwerk in einer ersten Reaktion als "wie erwartet düster". Volker Bosse von der Baader Bank sprach von einem erwarteten scharfen Umsatz- und Gewinnrückgang, gleichwohl sei beides noch ausgeprägter gewesen als von ihm gedacht. Erschwert wurde die Analyse davon, dass es laut Händlern keinen verlässlichen Analystenkonsens gab. Möglich, dass dies den Anlegern vorbörslich die Orientierung erschwerte.

Der Kursrutsch am Donnerstag suggeriert auch, dass den Anlegern die unsichere Perspektive weiter negativ aufstößt. CTS verzichtete angesichts der Unsicherheiten, die die Corona-Pandemie mit sich bringt, weiter auf einen Ausblick. Ein Händler zeigte sich aber zuversichtlich, dass das Schlimmste nun vorüber sein könnte. "Der Nachrichtenfluss über die Aufhebung von Lockdown-Maßnahmen in den kommenden Wochen und Monaten könnte die Aktie ab sofort unterstützen", so der Börsianer./tih/ngu/jha/

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