Europas größter Zuckerkonzern Südzucker sieht sich trotz aller Verwerfungen in der Coronakrise auf Kurs zu einem kräftigen Ergebnissprung.

Im ersten Quartal (per Ende Mai) des Geschäftsjahres 2020/21 verbesserte sich der operative Gewinn auf 61 (Vorjahr: 47) Millionen Euro, obwohl der Umsatz bei 1,67 (1,68) Milliarden Euro stagnierte, wie der Konzern am Donnerstag in Mannheim mitteilte. Im Zuckergeschäft hielt Südzucker dank Preiserhöhungen den Verlust in Grenzen, obwohl die geringere Nachfrage aus der zuckerverarbeitenden Industrie infolge der Laden- und Restaurantschließungen zur Eindämmung der Ansteckungsgefahr die positiven Effekte von Hamsterkäufen schnell überlagerte.

Auch in der mittlerweile größten Sparte Spezialitäten zeigte die Coronakrise gegenläufige Effekte, die aber unter dem Strich Umsatz und operativen Gewinn anschoben. Während die Nachfrage nach Tiefkühlpizza und Ballaststoffen während der Ausgangsbeschränkungen sprunghaft stieg, brach der Absatz von abgepackten Portionsartikeln etwa für die Gastronomie ein. Bei der Tochter CropEnergies fiel die geringere Nachfrage nach Kraftstoffen stärker ins Gewicht als die Zuwächse bei Ethanol für Desinfektionsmittel.

An der Prognose für das Geschäftsjahr hält Südzucker fest: Der Umsatz soll auf 6,9 bis 7,2 (6,7) Milliarden Euro steigen, getrieben vor allem von der Zucker-Sparte. Der operative Gewinn soll infolge der Erholung bei den Zuckerpreisen auf 300 bis 400 (116) Millionen Euro zulegen - wenn infolge der Corona-Pandemie nichts mehr dazwischenkommt.