Trotz des Rätsels um ihren Erfolg, erfreut sich die Marke Crocs weiterhin großer Beliebtheit, insbesondere bei jungen US-Amerikanern. Die leuchtenden Sandalen sind dort allgegenwärtig. 

Der konsolidierte Umsatz hat sich im letzten Jahrzehnt verdreifacht. Er dürfte in diesem Jahr 4 Milliarden Dollar erreichen, bei einem Gewinn von etwa 700 Millionen Dollar. Nach einer Stagnationsphase zwischen 2012 und 2019 sind die Verkäufe der Schuhmarke während der Pandemie stark angestiegen.

Das Geschäft zeigt eine astronomische Rentabilität und generiert komfortable freie Cashflows: Die Plastikschuhe von Crocs kosten fast nichts in der Herstellung, aber die Kunden sind bereit, einen erheblichen Aufpreis für sie zu zahlen.

Was die finanzielle Situation betrifft, so hat sich die Verschuldung im letzten Jahr durch die Übernahme von Casual Footwear für 2,5 Milliarden Dollar erheblich erhöht. Casual Footwear ist die Gruppe hinter der Mokassin-Marke Heydude.

Diese externe Wachstumstransaktion, die zu einem fairen Preis bezahlt wurde, steht im Gegensatz zum vergangenen Management, das sich ausschließlich auf Aktienrückkäufe konzentrierte. Die in den letzten zehn Jahren erzielten kumulierten Gewinne von 1,5 Milliarden Dollar wurden verwendet, um die Anzahl der ausstehenden Aktien um ein Drittel zu reduzieren. In dieser Hinsicht war Crocs also ein echter "Kannibale".

Der aktuelle Unternehmenswert erreicht das 10- bis 12-fache der für dieses Jahr erwarteten Cash-Gewinne (Free Cash Flow) und gerade einmal das 7-fache der für 2025 erwarteten Gewinne. Diese Multiplikatoren scheinen einen durchaus attraktiven Einstiegspunkt für Anleger darzustellen, die auf den anhaltenden Erfolg dieser beiden außergewöhnlichen Marken in der Modewelt setzen wollen.