Zürich (awp) - Bei der Credit Suisse sollen die Einnahmen aus dem Geschäft mit Special Purpose Acquisition Companys (SPAC) im zweiten Quartal gefallen sein. Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" vom Samstag sind die Underwriting-Gebühren im Zeitraum vom 1. April bis 15. Juni auf 16,1 Millionen Dollar gesunken.

Im ersten Quartal hätten sich diese Gebühren noch auf schätzungsweise 466 Millionen Dollar belaufen, schrieb das WSJ unter Berufung auf den Datenanbieter Refinitiv. Über die Bankbranche hinweg seien die Gebühren aus dem SPAC-Geschäft im gleichen Zeitraum auf 541 Millionen Dollar geschrumpft, nachdem es im ersten Quartal noch einen Rekord von 4,85 Milliarden gegeben habe. Die CS selber macht keine Angaben zu den Gebühren aus dem SPAC-Geschäft.

Allerdings bedeute der Rückgang der SPAC-Aktivitäten am Markt keinen Unterbruch der SPAC-Einnahmen, schrieb die Zeitung weiter. Denn bei einem Börsengang würden die Banken Gebühren von 2 Prozent der Einnahmen bekommen. Zudem erhielten die Banken rund 3,5 Prozent, wenn ein SPAC mit einer anderen Firma fusioniere.

SPACs sind Unternehmen, die gegründet wurden, um später durch Fusionen andere Firmen an die Börse zu bringen. Vor allem junge Unternehmen versprechen sich davon einen schnelleren Börsengang sowie geringere Kosten. Solche Geschäfte gelten bei Experten angesichts hoher Unsicherheiten allerdings für Anleger als besonders riskant.

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