Zürich (awp) - Die Ratingagentur Fitch stuft das langfristige Emittentenrating der Credit Suisse auf 'BBB+' von 'A-' herunter. Auch die Viability Ratings (VR) wurden auf 'bbb+' von 'a-' gesenkt. Den Ausblick belässt Fitch auf 'stabil', wie die Ratingagentur am Mittwochabend bekannt gab.

Grund für die Herabstufung sei die schwache operative Rentabilität der Schweizer Grossbank im Vergleich zur Konkurrenz. Diese zeige das Risiko, die Restrukturierung in einer schwierigen Marktlage umzusetzen. Und es verdeutliche die Herausforderungen für die Bank, ihre finanzielle Performance und ihr Risikomanagement in den nächsten 24 Monaten zu verbessern, schrieb Fitch.

Im Jahr 2022 dürfte die Profitabilität der Credit Suisse unter Druck bleiben nach dem ersten Quartal, in dem die CS schwächere Ergebnisse erzielt habe als ihre Konkurrenten. Die Bank habe rund 400 Millionen Franken für Restrukturierungskosten verbucht, schrieb Fitch. Zudem könnten weitere Rückstellungen für Rechtsfälle die Kosten hochtreiben.

Den stabilen Ausblick begründete Fitch damit, dass das Rating auf dem aktuellen Niveau genügend Spielraum habe, um eine Periode schwächerer Rentabilität zu überstehen, wenn die Gruppe ihr Geschäftsmodell beibehalte. Sollte der strategische Plan der Gruppe nicht erfolgreich umgesetzt werden, würde dies zu Druck auf die Kerngeschäftsfelder Vermögensverwaltung und Investment Banking führen.

Dies ist erste Herabstufung für die CS von Fitch seit sechs Jahren. Letztmals war die Note der Grossbank im Mai 2016 m eine Stufe auf 'A-' von 'A' gesenkt worden.

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