Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) betrachtet das Vorgehen der schweizerischen Behörden bei der Fusion von Credit Suisse und UBS nach Aussage ihrer Präsidentin Christine Lagarde nicht als vorbildhaft für die EU. "Die Regeln, die in Europa mit seinem Abwicklungsrahmen gelten, sind nicht die, die in anderen Institutionen angewendet werden, besonders nicht die der schweizerischen Behörden", sagte Lagarde im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments und fügte hinzu: "Die Schweiz setzt nicht die Standards in Europa." Das habe man am Morgen in einer gemeinsamen Erklärung mit der Abwicklungsbehörde SRB und dem Bankenregulierer Eba klargemacht.

In ihrem Eingangsstatement hatte Lagarde auch gesagt, dass man das entschlossene Handeln der schweizerischen Behörden zur Bewahrung von Finanzstabilität begrüße. Bankenaufischt und Schweizerische Nationalbank (SNB) hatten eine Übernahme von Credit Suisse durch die UBS eingefädelt, bei der die Inhaber so genannter CoCo-Anleihen ihre Investments abschreiben voll müssen, obwohl die Aktionäre von Credit Suisse keinen Totalverlust erleiden.

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March 20, 2023 12:13 ET (16:13 GMT)