Medienmitteilung

Zürich, 10. Februar 2022

Ad-hoc-Mitteilung gemäss Artikel 53 KR

Credit Suisse verzeichnet Vorsteuerverlust von CHF 522 Mio. für das Gesamtjahr 2021, belastet durch die Archegos-Angelegenheit, eine Goodwill- Wertberichtigung und Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten. Auf bereinigter Basis* erzielt die Bank einen Vorsteuergewinn von CHF 6,6 Mia.

«2021 war ein sehr herausforderndes Jahr für die Credit Suisse. Unsere ausgewiesenen Ergebnisse wurden durch die Archegos- Angelegenheit, die Goodwill-Wertberichtigung in Verbindung mit dem Erwerb von Donaldson, Lufkin & Jenrette (DLJ) im Jahr 2000 und Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten vor dem Hintergrund unserer Bemühungen zur proaktiven Beilegung von vergangenheitsbezogenen Angelegenheiten beeinträchtigt. Für das Gesamtjahr verzeichneten wir solide zugrunde liegende* Ergebnisse. Trotz einer bedeutenden Reduktion der risikogewichteten Aktiven und der Leverage-Risikoposition seit dem Ende des ersten Quartals 2021, insbesondere in unserer Division IB, verzeichneten wir einen stabilen Nettoertrag. In den letzten drei Quartalen des Jahres haben wir die Risikobereitschaft der Bank über alle Divisionen hinweg eingeschränkt. Wir haben entschiedene Massnahmen ergriffen, um die Grundlage für unser Risikomanagement und unsere Kontrollfunktionen insgesamt zu stärken. Wir haben insbesondere bezüglich der Supply-Chain-Finance-Funds-Angelegenheit unsere Massnahmen fortgesetzt, bei denen die Rückzahlungen an die Anlegerinnen und Anleger unsere oberste Priorität sind.

Unser Fokus ist klar: die disziplinierte Umsetzung der im November 2021 bekannt gegebenen neuen Gruppenstrategie. Dabei stärken wir unser Kerngeschäft und vereinfachen unsere Organisation in Verbindung mit Wachstumsinvestitionen in wichtige strategische Geschäftsbereiche. Wir wollen die Kapitalbasis der Credit Suisse Group weiter stärken und streben eine Quote des harten Kernkapitals (CET1) von mindestens 14 % an. In den kommenden Quartalen wollen wir unsere Strategie schrittweise umsetzen. Wir haben klare Finanzziele für alle unsere Divisionen festgelegt und konzentrieren uns nun auf die Umsetzung dieser Ziele. Ich bin überzeugt, dass wir gut positioniert sind, um eine stärkere und kundenorientiertere Bank aufzubauen, die das Risikomanagement fest in ihrer DNA verankert, um nachhaltiges Wachstum und nachhaltigen Wert für unsere Investorinnen und Investoren, unsere Kundinnen und Kunden sowie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schaffen.»

Thomas Gottstein, Chief Executive Officer der Credit Suisse Group AG

Credit Suisse Group

Ausgewiesene Ergebnisse

4Q21

3Q21

4Q20

∆4Q20

GJ21

GJ20

∆GJ20

(in Mio. CHF, ansonsten spez ifiziert)

Nettoertrag

4'582

5'437

5'221

(12) %

22'696

22'389

1 %

davon Vermögensverwaltungsbereiche

3'200

3'270

3'129

2 %

13'961

13'607

3 %

davon Investment Bank in Mio. USD

1'605

2'465

2'337

(31) %

9'719

9'718

-

Rückstellung für Kreditrisiken

(20)

(144)

138

-

4'205

1'096

-

Geschäftsaufwand

6'188

4'573

5'171

20 %

19'013

17'826

7 %

davon Goodwill-Wertberichtigung

1'623

-

-

-

1'623

-

-

Vorsteuergewinn/ (-verlust)

(1'586)

1'008

(88)

-

(522)

3'467

-

Den Aktionären zurechenbarer

(2'007)

434

(353)

-

(1'572)

2'669

-

Reingewinn/ (-verlust)

(20,1) %

(4,0) %

Rendite auf dem materiellen Eigenkapital

4,5 %

(3,5) %

-

6,6 %

-

Quote des harten Kernkapitals (CET1)

14,4 %

14,4 %

12,9 %

-

14,4 %

12,9 %

-

Leverage Ratio des harten Kernkapitals

4,4 %

4,3 %

4,4 %

-

4,4 %

4,4 %

-

(CET1)1

6,2 %

6,2 %

Tier 1 Leverage Ratio2

6,1 %

6,4 %

-

6,4 %

-

Bereinigt, ohne Berücksichtigung von

wesentlichen Positionen und Archegos*

4Q21

3Q21

4Q20

∆4Q20

GJ21

GJ20

∆GJ20

(in Mio. CHF)

Nettoertrag

4'384

5'504

5'335

(18) %

22'544

22'101

2 %

Vorsteuergewinn

328

1'362

861

(62) %

6'599

4'375

51 %

Zusammenfassung für das vierte Quartal 2021

Im Vorjahresvergleich verringerte sich der Nettoertrag um 12 %, beeinträchtigt durch die geringere gruppenweite Risikobereitschaft im Jahr 2021, die negative Auswirkung auf unsere Geschäftsdynamik und die Rückkehr zu einem normaleren Handelsumfeld nach den aussergewöhnlichen Bedingungen, die während des grössten Teils der Jahre 2020 und 2021 herrschten. Am stärksten zeigte sich dieser Effekt in der Investment Bank, insbesondere aufgrund unseres

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Ausstiegs3 aus Prime Services und der vergleichsweise starken Performance im vierten Quartal 2020, aber auch unsere Vermögensverwaltungsbereiche verzeichneten einen Rückgang der transaktionsabhängigen Erträge. Der Vorsteuerverlust von CHF 1,6 Mia. im vierten Quartal 2021, verglichen mit einem Vorsteuerverlust von CHF 88 Mio. im vierten Quartal 2020, beruht auf einer Goodwill-Wertberichtigung von CHF 1,6 Mia. im Zusammenhang mit DLJ und Rückstellungen für bedeutende Rechtsstreitigkeiten von CHF 436 Mio., die teilweise durch Immobiliengewinne von CHF 224 Mio. ausgeglichen wurden.

  • Ausgewiesener Vorsteuerverlust von CHF 1,6 Mia. für das vierte Quartal 2021, verglichen mit einem ausgewiesenen Vorsteuerverlust von CHF 88 Mio. im vierten Quartal 2020, in erster Linie bedingt durch die bereits angekündigte, im Berichtsquartal vorgenommene Goodwill-Wertberichtigungvon CHF 1,6 Mia., hauptsächlich im Zusammenhang mit der im Jahr 2000 abgeschlossenen Akquisition von DLJ. Als Teil unserer Fortschritte bei der Bewältigung von Altlasten haben wir im vierten Quartal 2021 Rückstellungen für bedeutende Rechtsstreitigkeiten in Höhe von CHF 436 Mio. gebildet.
  • Auf bereinigter Basis, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, Vorsteuergewinn von CHF 328 Mio. im vierten Quartal 2021, Rückgang um 62 % im Vorjahresvergleich
  • Auf bereinigter Basis, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, Nettoertrag mit Rückgang um 18 % im Vorjahresvergleich infolge der gesamten Auswirkungen unserer im Jahresverlauf verringerten Risikobereitschaft, einer Normalisierung der Handelsbedingungen und des Abbaus der Fremdfinanzierung im Kundengeschäft
  • Netto-Neugelderder Gruppe von CHF 1,6 Mia. (CHF 8,4 Mia. im vierten Quartal 2020), bedingt durch Netto- Neugeldzuflüsse von CHF 4,7 Mia. in AM und von CHF 2,7 Mia. in IWM, teilweise ausgeglichen durch Netto-Mittelabflüssevon USD 3,2 Mia. (CHF 2,9 Mia.) in APAC, einschliesslich Abbau der Fremdfinanzierung im Kundengeschäft und von uns getroffener Massnahmen zum Risikoabbau, und von CHF 1,7 Mia. in der SUB
  • Starke Kapitalbasis mit Quote des harten Kernkapitals (CET1) von 14,4 % per Ende des vierten Quartals 2021, stabil gegenüber dem Wert per Ende des dritten Quartals 2021, sowie verbesserte Tier 1 Leverage Ratio von 6,2 % und Leverage Ratio des harten Kernkapitals (CET1) von 4,4 %; Kapital- und Leverage-Quotenprofitieren von einer Reduktion der risikogewichteten Aktiven und der Leverage-Risikoposition
  • Weitere Fortschritte bei der Umsetzung von Massnahmen bezüglich der Supply-Chain-Finance-Funds- Angelegenheit (SCFF-Angelegenheit).Die Rückführung von Barmitteln an die Investorinnen und Investoren bleibt eine Priorität. Per 31. Dezember 2021 belief sich die Summe der Barauszahlungen und der verbleibenden flüssigen Mittel auf rund USD 7,2 Mia.

Zusammenfassung für das Gesamtjahr 2021

Stabiler Nettoertrag mit einem Anstieg des Nettoertrags in den Vermögensverwaltungsbereichen, teilweise ausgeglichen durch einen Rückgang des Nettoertrags in der Investment Bank infolge des Verlusts im Zusammenhang mit Archegos und der gesamten Auswirkungen unserer im Jahr 2021 verringerten Risikobereitschaft und unseres Ausstiegs4 aus dem Prime- Services-Geschäft. Wir verzeichneten einen Vorsteuerverlust von CHF 522 Mio., verglichen mit einem Vorsteuergewinn von CHF 3,5 Mia. im Gesamtjahr 2020, bedingt durch die Auswirkungen der Archegos-Angelegenheit, die kumulativen Auswirkungen unseres konservativeren Risikoansatzes im Jahr 2021 und die Goodwill-Wertberichtigung von CHF 1,6 Mia. aus dem vierten Quartal 2021. Darüber hinaus bildete die Bank im Gesamtjahr 2021 Rückstellungen für bedeutende Rechtsstreitigkeiten von CHF 1,1 Mia.

  • Den Aktionären zurechenbarer Reinverlust von CHF 1,6 Mia. gegenüber einem den Aktionären zurechenbaren Reingewinn von CHF 2,7 Mia. im Gesamtjahr 2020
  • Ausgewiesener Vorsteuerverlust von CHF 522 Mio. mit einem deutlichen Rückgang gegenüber dem Gesamtjahr 2020, in dem ein Vorsteuergewinn von CHF 3,5 Mia. verzeichnet wurde. Das Gesamtjahr 2021 enthielt Gewinne von CHF 602 Mio. aus unserer Beteiligung an der Allfunds Group sowie Gewinne aus Immobilienverkäufen von CHF 232 Mio. Die Ergebnisse für das Gesamtjahr 2021 wurden beeinträchtigt durch die Auswirkungen der Archegos-Angelegenheit im Umfang von CHF 4,8 Mia., eine Goodwill-Wertberichtigung von CHF 1,6 Mia., Rückstellungen für bedeutende Rechtsstreitigkeiten von CHF 1,1 Mia., eine Wertminderung unserer Minderheitsbeteiligung an York Capital Management von CHF 113 Mio. und Restrukturierungskosten von CHF 103 Mio.
  • Auf bereinigter Basis, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, Vorsteuergewinn von CHF 6,6 Mia. im Gesamtjahr 2021, Anstieg um 51 % im Vorjahresvergleich
  • Auf bereinigter Basis, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, Nettoertrag von CHF 22,5 Mia. mit Anstieg um 2 % im Vorjahresvergleich infolge höherer Nettoerträge in den Divisionen AM, IB und SUB, teilweise ausgeglichen durch geringeren Nettoertrag bei IWM
  • Bereinigter Geschäftsaufwand, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, von
    CHF 16,1 Mia. mit Rückgang um 4 % durch zugrunde liegende Kostendisziplin und infolge eines niedrigeren Aufwands für die variable Vergütung, teilweise ausgeglichen durch höhere Kosten für professionelle Dienstleistungen und Investitionen in strategische Initiativen, einschliesslich der Einstellung von Kundenberaterinnen und -beraternin APAC sowie von weiteren Mitarbeitenden in den Risiko- und Kontrollbereichen. Ausgewiesener Geschäftsaufwand von CHF 19,0 Mia. mit Anstieg um

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7 % im Vorjahresvergleich, in erster Linie bedingt durch die Goodwill-Wertberichtigung aus dem vierten Quartal 2021 bei IB und APAC, teilweise ausgeglichen durch den niedrigeren Personalaufwand

  • Verwaltete Vermögen der Gruppe von über CHF 1,6 Bio. per 31. Dezember 2021, Anstieg um rund 7 % im Vorjahresvergleich; Netto-Neugeldervon CHF 30,9 Mia., wobei Netto-Neugeldzuflüsse bei AM, IWM und SUB die Netto- Mittelabflüsse bei APAC kompensierten
  • Verwaltete Vermögen im Vermögensverwaltungsgeschäft von CHF 827 Mia. mit Anstieg gegenüber CHF 795,3 Mia. per 31. Dezember 2020 bei Netto-Neugeldernvon CHF 11,3 Mia. stützen Wachstum der wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträge um 9 % im Vorjahresvergleich

Ausblick

Die Geschäftsaktivität ging im Vergleich zum ausgesprochen hohen Niveau im ersten Quartal 2021 zurück und fiel niedriger aus als vor der Pandemie. Dies liegt insbesondere daran, dass die Zentralbanken damit begonnen haben, ihre Geldpolitik zu straffen. Wir gehen davon aus, dass der Ausstieg aus dem Prime-Services-Geschäft unsere Erträge aus dem Aktiengeschäft belasten dürfte. Nach einem schwachen Jahresbeginn erkennen wir nun jedoch erste Anzeichen einer verbesserten Geschäftsdynamik, unter anderem positive Netto-Neugeldzuflüsse seit Jahresbeginn in unserem Vermögensverwaltungsgeschäft.

Wir haben an unserem Investor Day am 4. November 2021 bereits hervorgehoben, dass 2022 ein Jahr des Übergangs für die Credit Suisse sein wird, denn die Vorteile unserer strategischen Umschichtung von Kapital in das Kerngeschäft und der Erzielung von strukturellen Kosteneinsparungen zugunsten von Wachstumsinvestitionen dürften grösstenteils ab 2023 zum Tragen kommen. Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass die Restrukturierungskosten und ein höherer Vergütungsaufwand im Vergleich zum Vorjahr unsere Ergebnisse für 2022 beeinträchtigen werden. Ausserdem werden unsere ausgewiesenen Ergebnisse voraussichtlich die Volatilität des Aktienkurses in Bezug auf unsere 8,6%-Beteiligung an der Allfunds Group (deren Bewertung sich seit Anfang 2022 um CHF 204 Mio. verringert hat5) widerspiegeln. Für 2022 bekräftigen wir unser Ziel, insgesamt USD 3 Mia. des der Investment Bank zugeteilten Kapitals freizusetzen und in die Division Wealth Management und andere Bereiche unseres Kerngeschäfts zu reinvestieren.

Kapitalrenditen für die Aktionärinnen und Aktionäre

Der Verwaltungsrat wird den Aktionärinnen und Aktionären an der ordentlichen Generalversammlung am 29. April 2022 eine Barausschüttung von CHF 0.10 je Aktie für das Geschäftsjahr 2021 vorschlagen. Dies steht im Einklang mit der reduzierten Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2020 und widerspiegelt einen umsichtigen Ansatz zur Kapitalausschüttung für ein schwieriges Jahr. 50 % der Ausschüttung werden aus Kapitaleinlagereserven vorgenommen, sind von der Schweizer Verrechnungssteuer befreit und unterliegen bei Personen mit Wohnsitz in der Schweiz, die die Aktien als private Anlage halten, nicht der Einkommenssteuer; die restlichen 50 % werden aus dem Bilanzgewinn ausbezahlt, abzüglich der Schweizer Verrechnungssteuer von 35 %.

Update zur Supply-Chain-Finance-Funds-Angelegenheit

Der Verwaltungsrat hat im vergangenen Jahr eine unabhängige externe Untersuchung der Supply-Chain-Finance-Funds- Angelegenheit (SCFF-Angelegenheit) durch die Anwaltskanzlei Walder Wyss in Auftrag gegeben. Walder Wyss hat zur Unterstützung bei der Durchführung der Untersuchung Deloitte Touche Tohmatsu Limited (Deloitte AG) beauftragt. Der diesbezügliche Bericht ist abgeschlossen, die Ergebnisse wurden dem Verwaltungsrat vorgelegt und der Bericht wurde mit der FINMA geteilt. In Anbetracht der Auswirkungen der SCFF-Angelegenheit auf die Reputation der Credit Suisse wurden Massnahmen gegen mehrere Einzelpersonen ergriffen, wo dies vom Verwaltungsrat als angemessen erachtet wurde. Angesichts des laufenden Wiedereinbringungsprozesses und der komplexen rechtlichen Zusammenhänge der Angelegenheit beabsichtigt der Verwaltungsrat nicht, den Bericht zu veröffentlichen.

Was die Fonds selbst betrifft, nutzen wir weiterhin alle vorhandenen Möglichkeiten zur Wiedereinbringung zugunsten unserer Investorinnen und Investoren. Per 31. Dezember 2021 machen die Schwerpunktbereiche rund USD 2,2 Mia. des Nettoinventarwerts per 25. Februar 2021 aus. Von GFG Australia erhielten wir nach der ersten Zahlung im Oktober 2021 weitere monatliche Zahlungen im Jahr 2021. Dies steht im Einklang mit der Erklärung von GFG Australia, dass das zum damaligen Zeitpunkt verbleibende Kapital von rund USD 178 Mio., einschliesslich Zinsen, bis Mitte 2023 zurückgezahlt wird.6 In Bezug auf Katerra haben wir in den USA zwei Aufforderungen zur Vorlage von Unterlagen eingereicht, die im Rahmen der angestrebten Klage in Grossbritannien gegen verschiedene mit der Softbank Group Corp. verbundene Gesellschaften verwendet werden sollen. Schliesslich nutzen wir bezüglich Bluestone Resources und des verbleibenden Kapitals von GFG weiterhin alle vorhandenen Möglichkeiten zur Wiedereinbringung.

Darüber hinaus haben wir per 31. Dezember 2021 über das Einreichungsverfahren bei der Greensill Bank fünf Versicherungsansprüche geltend gemacht. Diese fünf Versicherungsansprüche beziehen sich auf ein Engagement von Credit Suisse Asset Management von rund USD 1,2 Mia.

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Nach der sechsten Barauszahlung, die Mitte Dezember 2021 erfolgte, belief sich die Summe der Barauszahlungen und der verbleibenden flüssigen Mittel per 31. Dezember 2021 auf rund 72 % des Nettoinventarwerts der Fonds per 25. Februar 2021. Die Anlegerinnen und Anleger haben per 31. Dezember 2021 Barzahlungen in Höhe von rund USD 6,7 Mia. erhalten. Wir machen weiterhin gute Fortschritte in unseren Nicht-Schwerpunktbereichen und haben das ausstehende Engagement in den Schuldtiteln gegenüber dem Engagement per 25. Februar 2021 um rund 90 % reduziert. Die Nicht-Schwerpunktbereiche machen per

31. Dezember 2021 USD 0,4 Mia. des Nettoinventarwerts per 25. Februar 2021 aus.

Überblick über die Ergebnisse für das vierte Quartal 2021

Wir verzeichneten einen Vorsteuerverlust von CHF 1,6 Mia. im vierten Quartal 2021. Der Verlust beruht in erster Linie auf der Goodwill-Wertberichtigung in den Divisionen Investment Bank und APAC, auf den Rückstellungen für bedeutende Rechtsstreitigkeiten von CHF 436 Mio. und auf dem Rückgang des Nettoertrags, unter anderem bedingt durch die Reduktion der Risikobereitschaft in den Divisionen im Jahr 2021 und die verringerte Kundenaktivität. Dies führte zu einem den Aktionären zurechenbaren Reinverlust von CHF 2,0 Mia. Wir verzeichneten eine Auflösung von Rückstellungen für Kreditrisiken in Höhe von CHF 20 Mio., einschliesslich einer Auflösung in Höhe von CHF 5 Mio. in Verbindung mit einer Beurteilung der künftigen Einbringlichkeit von Forderungen bezüglich Archegos sowie einer Auflösung in Höhe von CHF 28 Mio. in Verbindung mit nicht spezifischen Rückstellungen für erwartete Kreditverluste. Unser bereinigter Nettoertrag, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, verringerte sich um 18 % im Vorjahresvergleich auf CHF 4,4 Mia. und unser bereinigter Vorsteuergewinn, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, sank um 62 % auf CHF 328 Mio. Dies ist teilweise auf die 2021 erfolgte Anpassung unserer Risikobereitschaft in den Divisionen und die verringerte Kundenaktivität zurückzuführen.

Die Verringerung unserer Risikobereitschaft im Jahr 2021 führte zu einem Rückgang der risikogewichteten Aktiven und der Leverage- Risikoposition der Investment Bank um CHF 1 Mia.7 bzw. CHF 18 Mia.8 gegenüber dem Vorquartal. Darüber hinaus erzielten wir 2021 eine Kapitalsenkung9 in der Investment Bank von USD 2,0 Mia. und machten damit wesentliche Fortschritte im Hinblick auf unser Ziel, bis Ende 2022 mindestens USD 3 Mia. an Kapital freizusetzen. In den Vermögensverwaltungsbereichen verringerten sich die risikogewichteten Aktiven und die Leverage-Risikoposition um CHF 5 Mia.10 bzw. CHF 7 Mia.11 gegenüber dem Vorquartal. Dies beruht in erster Linie auf dem Abbau der Fremdfinanzierung im Kundengeschäft infolge der ungünstigen Marktbedingungen, insbesondere in Asien.

Unsere Kapitalquoten sind nach wie vor stark. Die Quote des harten Kernkapitals (CET1) betrug 14,4 % per Ende des vierten Quartals 2021 und war damit gegenüber dem Wert per Ende des dritten Quartals 2021 stabil. Die Leverage Ratio des harten Kernkapitals (CET1) belief sich auf 4,4 % gegenüber 4,3 % per Ende des dritten Quartals 2021. Die Quote des harten Kernkapitals (CET1) und die Leverage Ratio profitierten vom Rückgang der risikogewichteten Aktiven und der Leverage-Risikoposition.

Unsere Vermögensverwaltungsbereiche wiesen einen Nettoertrag von CHF 3,2 Mia. aus, was einem Anstieg um 2 % im Vorjahresvergleich entspricht. Auf bereinigter Basis, ohne Berücksichtigung wesentlicher Positionen*, verringerte sich der Nettoertrag um 8 %. Zurückzuführen ist dies auf niedrigere transaktions- und leistungsabhängige Erträge mit einem Rückgang um 25 % im Vorjahresvergleich, bedingt durch niedrigere Erträge bei Global Trading Solutions (GTS) und eine verringerte Kundenaktivität, sowie auf den niedrigeren Zinserfolg mit einem Rückgang um 5 %. Allerdings verzeichneten wir eine starke Dynamik bei den wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträgen mit einem Anstieg um 6 % im Einklang mit dem Wachstum unserer Vermögensbasis.

Die Investment Bank wies einen Nettoertrag von USD 1,6 Mia. aus. Dies entspricht einem Rückgang um 31 % gegenüber dem Vorjahr und ist auf unsere Strategie der Kapital- und Risikoreduktion in unseren Geschäftsbereichen und auf die Normalisierung der Handelsbedingungen, insbesondere im Anleihengeschäft, zurückzuführen. Die ausgewiesenen Ergebnisse der Investment Bank enthielten eine Belastung von USD 1,7 Mia. in Verbindung mit einer Goodwill-Wertberichtigung. Der Ertrag aus dem Anleihenverkauf und -handel ging im Vorjahresvergleich um 38 % zurück, was hauptsächlich auf die ungünstigeren Handelsbedingungen im Kreditgeschäft zurückzuführen ist. Der Ertrag aus dem Aktienverkauf und -handel verringerte sich um 26 % angesichts des kontinuierlichen Risikoabbaus bei Prime Services und des Ausstiegs12 aus diesem Bereich. Der Ertrag aus dem Kapitalmarktgeschäft verzeichnete einen Rückgang um 48 %, bedingt durch die Verringerung der SPAC-Aktivität gegenüber dem starken vierten Quartal 2020 und die Reduktion der Risikobereitschaft in unserem Leveraged-Finance-Geschäft. Der Ertrag aus dem Beratungsgeschäft stieg aufgrund der höheren Erträge aus abgeschlossenen Fusionen und Übernahmen deutlich um 51 % im Vorjahresvergleich. Die Erträge im Bereich GTS, in dem die Zusammenarbeit der Investment Bank und des Vermögensverwaltungsgeschäfts erfolgt, verringerten sich unter anderem infolge unseres reduzierten Kapitaleinsatzes und unserer konservativeren Risikobereitschaft im Jahr 2021 in Kombination mit geringeren Volumen und einer rückläufigen Volatilität im Vergleich zum aussergewöhnlich starken vierten Quartal 2020.

Der Geschäftsaufwand der Gruppe stieg um 20 % im Vorjahresvergleich auf CHF 6,2 Mia., hauptsächlich infolge der im Berichtsquartal vorgenommenen Goodwill-Wertberichtigung in Höhe von CHF 1,6 Mia. in Verbindung mit DLJ. Zudem verzeichneten wir im Quartal Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von CHF 436 Mio. Der bereinigte Geschäftsaufwand, ohne

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Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, sank um 6 %. Der Rückgang widerspiegelt die anhaltende Kostendisziplin und ist auf den niedrigeren Vergütungsaufwand zurückzuführen, der die anhaltenden strategischen Investitionen in allen unseren Geschäftsbereichen, darunter Investitionen in die IT-Infrastruktur, die Einstellung von Kundenberaterinnen und -beratern in APAC sowie Investitionen in Risiko- und Kontrollbereiche, mehr als kompensierte.

Auf Gruppenebene verzeichneten wir einen Anstieg der verwalteten Vermögen um rund 7 % im Vorjahresvergleich auf insgesamt CHF 1,6 Bio. per Ende des vierten Quartals 2021. Wir verzeichneten Netto-Neugelder von CHF 1,6 Mia. im vierten Quartal 2021, verglichen mit Netto-Neugeldern von CHF 8,4 Mia. im vierten Quartal 2020 und CHF 5,6 Mia. im dritten Quartal 2021.

Überblick über die Ergebnisse für das Gesamtjahr 2021

2021 war für die Credit Suisse ein Jahr der Herausforderungen. Es war von entscheidender Bedeutung, uns eingehend mit den Auswirkungen der Archegos- und der SCFF-Angelegenheit auf unsere Bank, unsere Unternehmenskultur, unsere Strategie und unsere Arbeitsweise auseinanderzusetzen. Auch ist es unerlässlich, dass wir entsprechende Massnahmen ergreifen und uns weiterhin darauf konzentrieren, unseren Kundinnen und Kunden erstklassigen Service und innovative Lösungen anzubieten. Mit der neuen Gruppenstrategie und der vereinfachten Organisationsstruktur per 1. Januar 2022 haben wir die Weichen für die Bank neu gestellt. Unsere Ergebnisse für das Gesamtjahr 2021 zeigen eindeutig, dass unser Geschäft trotz der Herausforderungen widerstandsfähig bleibt.

Auf bereinigter Basis, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, stieg der Nettoertrag um 2 % im Vorjahresvergleich auf CHF 22,5 Mia. infolge des Ertragswachstums in den Divisionen AM, IB und SUB, teilweise ausgeglichen durch den niedrigeren Ertrag bei IWM.

Unser bereinigter Vorsteuergewinn, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, erhöhte sich um 51 % im Vorjahresvergleich auf CHF 6,6 Mia. Die Zunahme ist zurückzuführen auf den Anstieg in allen Divisionen mit Ausnahme von IWM, wo ein Rückgang von 23 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnet wurde. Die Rückstellung für Kreditrisiken betrug im Gesamtjahr 2021 CHF 4,2 Mia., davon CHF 4,3 Mia. in Verbindung mit Archegos, und umfasste auch eine Nettoauflösung in Höhe von

CHF 235 Mio. in Verbindung mit nicht spezifischen Rückstellungen für erwartete Kreditverluste.

Unsere Vermögensverwaltungsbereiche erzielten einen Nettoertrag von CHF 14,0 Mia., was einem Anstieg um 3 % im Vorjahresvergleich entspricht. Auf bereinigter Basis, ohne Berücksichtigung wesentlicher Positionen*, blieb der Nettoertrag stabil. Dabei wurde die Zunahme der wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträge um 9 % im Vorjahresvergleich im Einklang mit dem Wachstum unserer Vermögensbasis teilweise durch den Rückgang des Zinserfolgs um 6 % im Vorjahresvergleich und den Rückgang der transaktions- und leistungsabhängigen Erträge um 4 % ausgeglichen.

Die Investment Bank wies einen im Vorjahresvergleich stabilen Nettoertrag von USD 9,7 Mia. aus. Der bereinigte Nettoertrag, ohne Berücksichtigung von Archegos*, stieg um 5 %, obwohl wir im Laufe des Jahres einen disziplinierten Risikoansatz verfolgten und das Gesamtjahr 2020 stark war. Dies beruht auf den Rekorderträgen13 im Kapitalmarktgeschäft, im Bereich Fusionen und Übernahmen, bei Aktienderivaten und bei verbrieften Produkten. Der Ertrag aus dem Anleihenverkauf und -handel verringerte sich um 12 % gegenüber dem starken Vorjahr, das von günstigeren Marktbedingungen bei Makro- und globalen Kreditprodukten sowie Schwellenländern profitierte, teilweise ausgeglichen durch deutlich höhere Erträge aus verbrieften Produkten. Der Ertrag aus dem Aktienverkauf und -handel sank im Vorjahresvergleich um 25 %, was insbesondere auf den Verlust im Zusammenhang mit Archegos bei Prime Services und auf den Ausstieg aus Prime Services14 zurückzuführen war. Ohne Berücksichtigung von Archegos* sank der Ertrag um 5 %15 vor dem Hintergrund unserer Strategie zur Redimensionierung des Prime-Services-Geschäfts, teilweise kompensiert durch deutlich höhere Erträge aus Aktienderivaten. Der Ertrag aus dem Kapitalmarktgeschäft stieg um 30 % dank robuster Märkte und der Ertrag aus dem Beratungsgeschäft stieg um 50 %, bedingt durch eine deutliche Zunahme der Aktivität bei Fusionen und Übernahmen.

Der Geschäftsaufwand der Gruppe stieg um 7 % im Vorjahresvergleich auf CHF 19,0 Mia., hauptsächlich infolge der Goodwill- Wertberichtigung aus dem vierten Quartal 2021 und höherer Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten, teilweise ausgeglichen durch den niedrigeren Personalaufwand. Dies überschattete unsere zugrunde liegende Kostendisziplin. So sank der bereinigte Geschäftsaufwand, ohne Berücksichtigung von wesentlichen Positionen und Archegos*, um 4 %. Der Rückgang beruht unter anderem auf dem niedrigeren Aufwand für die variable Vergütung, teilweise ausgeglichen durch höhere Kosten für professionelle Dienstleistungen, Investitionen in strategische Initiativen, einschliesslich der Einstellung von Kundenberaterinnen und -beratern in APAC, und Investitionen in die IT-Infrastruktur sowie in Risiko- und Kontrollbereiche.

Bei der Festlegung der Vergütungszuteilungen, über welche die Mitarbeitenden vor Kurzem informiert wurden, haben die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat ein Gleichgewicht zwischen drei gegenläufigen Prioritäten angestrebt. Erstens wurden die Auswirkungen wesentlicher Angelegenheiten im Jahr 2021 auf unsere Finanzergebnisse, darunter insbesondere die Archegos- Angelegenheit, aber auch die Reputationsschäden infolge der SCFF-Angelegenheit, sowie die Goodwill-Wertberichtigung in

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Credit Suisse Group AG published this content on 10 February 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 10 February 2022 05:48:05 UTC.