FRANKFURT (Dow Jones)--Credit Suisse rechnet im vierten Quartal nun mit einem Verlust, unter anderem wegen signifikant erhöhter Rückstellungen im Zusammenhang mit einem Rechtsstreit in den USA, wie die Schweizer Bank mitteilte.

Credit Suisse werde die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit US-amerikanischen Residential Mortgage Backed Securities (RMBS) um insgesamt 850 Millionen US-Dollar erhöhen.

"Infolge dieser Erhöhung sowie der am 24. November 2020 bekannt gegebenen voraussichtlichen Wertberichtigung in Zusammenhang mit unserer Minderheitsbeteiligung an York Capital Management erwarten wir, dass wir für das vierte Quartal 2020 einen Reinverlust ausweisen werden", teilte die Bank mit.

Hauptgrund für die Erhöhung der Rückstellungen ist laut Mitteilung ein Rechtsstreit der Credit Suisse mit dem US-Finanzdienstleister MBIA, bei dem es um Garantien in Zusammenhang mit einer 2007 ausgegebenen US-RMBS geht.

Ende November habe der für den Fall zuständige Richter verfügt, dass beide Parteien Schadensschätzungen in Zusammenhang mit diesen Hypotheken einreichen müssen. Dieses könne "zu einem Urteil gegen die Credit Suisse in Höhe von bis zu rund 680 Millionen US-Dollar führen".

Bisher hatte die Bank für diesen Fall Rückstellungen in Höhe von 300 Millionen Dollar gebildet. Sie sei weiter überzeugt, dass sie über starke Berufungsgründe verfüge, werde aber die Rückstellungen erhöhen.

Credit Suisse teilte weiter mit, dass die Erträge im Investmentbankgeschäft im vierten Quartal in US-Dollar mehr als 15 Prozent über dem Vorjahreswert lagen. Die Finanzergebnisse will die Bank wie geplant am 18. Februar veröffentlichen.

Der im Dezember angekündigte Aktienrückkauf soll am 12. Januar beginnen. Credit Suisse will 2021 Aktien im Wert zwischen 1,0 Milliarden Schweizer Franken und 1,5 Milliarden Franken zurückzukaufen.

Die Hauptversammlung am 30. April soll coronabedingt online stattfinden.

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January 08, 2021 01:57 ET (06:57 GMT)