Zürich (Reuters) - Der neue Credit-Suisse-Konzernchef Ulrich Körner hat die ersten wichtigen Personalentscheide getroffen.

Dixit Joshi werde zum 1. Oktober Finanzchef der Schweizer Großbank, teilte Credit Suisse am Montag mit. Joshi sei zuletzt fünf Jahre bei der Deutschen Bank Group Treasurer gewesen, wo er eine Schlüsselrolle bei der Restrukturierung der Bank und ihrer Bilanz gespielt habe. Das krisengeplagte Institut gab zudem bekannt, dass Francesca McDonagh, die ursprünglich als Leiterin des Geschäft in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (Emea) vorgesehen gewesen war, zum 19. September Group Chief Operating Officer werde.

"Dixit hat eine eindrückliche Turnaround Erfolgsbilanz mit einer breiten Erfahrung über verschiedene Geschäftsbereiche", erklärte Körner. Dies sei für den anstehenden Umbau der Investmentbank von großer Bedeutung. Während seiner 30-jährigen Karriere habe er Führungspositionen in mehreren Regionen ausgeübt und verschiedene Geschäftsbereiche und komplexe Transformationen mitgeleitet. Bevor er 2011 zur Deutschen Bank stieß, sei er bei der britischen Barclays gewesen. Zwischen 1995 und 2003 war Joshi bereits für die Credit Suisse in New York und London tätig. Er folgt nun auf David Mathers, dessen Rücktritt die Bank Ende April angekündigt hatte.

Nach einem weiteren Milliardenverlust hatte Körner Ende Juli überraschend das Steuer bei der zweitgrößten Schweizer Bank übernommen. Der frühere McKinsey-Berater und Sanierungsexpertise soll das Geldhaus nun einem erneuten Umbau unterziehen und vor allem das Investmentbanking eindampfen.

McDonagh werde Körner bei der Steuerung und strategischen Entwicklung der Gruppe unterstützen. Dazu gehörten auch kostenbezogene Transformationsprojekte. Sie werde außerdem die Entwicklung des Unternehmensaufbaus und bankweite Effizienzsteigerungen leiten. Michael Rongetti werde interimistisch das zuvor von Körner geleitete Asset Management verantworten. Der Chef des Kerngeschäft Vermögensverwaltung, Francesco De Ferrari, werde die zusätzliche Funktion als Leiter der Region Emea dauerhaft übernehmen, nachdem er diese seit Januar interimistisch besetzt hatte.

(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Hans Seidenstücker. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)