Zürich (awp) - Bei der Liquidierung ihrer Greensill-Fonds hat die Credit Suisse für den vergangenen Monat keine namhaften Veränderungen zu vermelden. Per Ende Dezember 2022 hat sie weiterhin rund 6,78 Milliarden der ursprünglich investierten 10 Milliarden US-Dollar zurückbezahlt.

Dieser Betrag ist gegenüber Ende November unverändert, wie einem am Freitag von Credit Suisse Asset Management (CSAM) veröffentlichten Dokument zu entnehmen ist. Die bereits ausgeschütteten Barmittel zusammen mit den zum 30. Dezember 2022 in den Fonds verbleibenden Barmitteln entsprechen einem Cash-Bestand, der unverändert rund 7,4 Milliarden US-Dollar oder 74 Prozent der Vermögen der Fonds zum Zeitpunkt ihrer Aussetzung beträgt. Eine weitere Ausschüttung werde gegen Ende des ersten Quartals bzw. zu Beginn des zweiten Quartals geprüft, heisst es unverändert zum Vormonat.

Insgesamt wurden laut den Angaben per Ende 2022 bisher 18 Versicherungsansprüche angemeldet mit einem Gesamtbetrag von 2,2 Milliarden US-Dollar. Rund 90 Prozent davon sind gegen Insurance Australia gerichtet, der Rest davon - also rund 220 Millionen - ist aufgeteilt zwischen Zurich Insurance PLC und Tokio Marine.

Wie CSAM weiter mitteilte, haben die betroffenen Fonds 308 Millionen US-Dollar an geschätzten Liquidationskosten für die Periode 2021 bis 2026 zurückgestellt, wobei rund 80 Prozent davon sich auf den Credit Suisse (Lux) Supply Chain Finance Fund beziehen.

Die CS hatte im Frühling 2021 mitgeteilt, die gemeinsam mit der inzwischen insolventen Greensill Capital geführten "Lieferketten-Finanzierungs-Fonds" zu liquidieren. Zum damaligen Zeitpunkt beliefen sich die Fondsvermögen auf rund 10 Milliarden Dollar. Die Fonds investierten in Forderungen von Zulieferern an Unternehmen: Statt auf die Bezahlung einer Lieferung zu warten, verkauften die Lieferanten die Forderung mit einem Abschlag an Greensill Capital, welche die Forderungen bündelte.

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