Zürich (awp) - Bei der Credit Suisse haben sich die Abflüsse von Kundengeldern beruhigt. "Glücklicherweise haben sich die Abflüsse stabilisiert", sagte Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann am Montagabend konkret gegenüber dem Schweizer Fernsehen SRF in der Sendung "ECO Talk".

Das Geschäft der angeschlagenen Bank sei "definitiv stabil", führte der Bankmanager im Interview aus. Auch die Gelder kehrten allmählich in die Bank zurück, vor allem in ihrem Schweizer Heimatmarkt, sagte er.

Dass der Kurs der CS-Aktie unlängst unter 3 Franken gefallen ist, sei für ihn "kein Schock" gewesen. Dies sei im Rahmen der Kapitalerhöhung zu erwarten gewesen. "Zum Glück war der Kurs heute wenigstens wieder ein bisschen drüber", so der Manager mit einem Schmunzeln im Gesicht.

Konkret ging das Papier am Montag bei 3,034 Franken aus dem Handel. Und unter 2,52 Franken könne der Kurs - zumindest theoretisch - derzeit nicht fallen. Zu diesem Kurs können die bestehenden Aktionäre in der laufenden Kapitalerhöhung nämlich neue Aktien kaufen. Und die Kapitalerhöhung ist für die CS durch die Emissionsbanken bereits gesichert.

Die Aussagen gegenüber dem Schweizer Fernsehen sind in dieser Form nicht neu. Am Freitag hatte Lehmann bereits gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg gesagt, dass die massiven Kapitalabflüsse vom Oktober mittlerweile gestoppt seien und sogar zumindest teilweise wieder gedreht hätten. Zudem hätten nur wenige Kunden die Bank ganz verlassen - entsprechend habe er Hoffnung, diese Kundengelder wieder zurück zu gewinnen, sagte er am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur.

Die Credit Suisse hatte vor knapp zwei Wochen über massive Abflüsse von Kundengeldern vor allem in der Vermögensverwaltung berichtet. Insgesamt zogen demnach CS-Kunden von Anfang Oktober bis Mitte November rund 6 Prozent der verwalteten Vermögen ab, was rund 84 Milliarden Franken entspricht.

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