Zürich (Reuters) - Gebühren auf Liquiditätshilfen zur Stabilisierung der taumelnden Credit Suisse haben dem Schweizer Staat bisher gut 100 Millionen Franken eingebracht.

Das Geld stamme aus der Bereitstellungsprämie und aus der Risikoprämie für die vom Bund garantierte Liquidität, wie Finanzministerin Karin Keller-Sutter der Zeitung "Tages-Anzeiger" (Freitagsausgabe) sagte.

Im Rahmen eines staatlichen 209 Milliarden Franken schweren Pakets hatte die Schweizerische Nationalbank der Credit Suisse ein mit einer Ausfallgarantie des Bundes gesichertes Liquiditätshilfe-Darlehen in Höhe von bis zu 100 Milliarden Franken gewährt. Davon nahm die Bank vorübergehend rund 60 Milliarden Franken in Anspruch. Inzwischen sei dieser Wert auf gut fünf Milliarden Franken gesunken, erklärte Keller-Sutter. "Ich gehe davon aus, dass sie bald vollständig zurückgezahlt sein dürften."

Um eine erneute Schieflage einer Schweizer Großbank in Zukunft zu verhindern, müsse die Finanzmarktaufsicht Finma gestärkt werden. Möglichkeiten seien dabei, Bussen aussprechen zu können oder die Kompetenz, Manager für grobes Versagen juristisch besser zur Rechenschaft ziehen zu können.

(Bericht von Oliver Hirt, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)