Junge Konsumenten und der Weg zur Nachhaltigkeit
01.02.2022

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Das Credit Suisse Research Institute (CSRI) veröffentlicht eine umfassende Studie, die untersucht, wie wichtig Nachhaltigkeit für junge Konsumentinnen und Konsumenten ist, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass sie ihr Geld für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen ausgeben, und welche Ausgabenkategorien voraussichtlich am stärksten betroffen sind.

Der Forschungsbericht beinhaltet Antworten von 10'000 Personen in zehn Ländern im Alter zwischen 16 und 40 Jahren. Die Studie untersucht zudem die Notwendigkeit, den Klimawandel aus der Sicht des entscheidenden Verursachers aller Emissionen anzugehen: des Verbrauchers. Dabei wird beurteilt, wie umweltbewusst junge Menschen sind und ob sie bereit sind, einen nachhaltigeren Lebensstil zu führen. Diese Alterskohorte macht heute geschätzt rund 48 % der weltweiten Konsumausgaben aus. Bis 2040 könnte dieser Anteil auf rund 68 % ansteigen.

Rangfolge der Konsumentinnen und Konsumenten nach Land mit Blick auf ihren Grad an nachhaltigem Engagement (1 = am besten, 10 = am schlechtesten)

Quelle: Credit Suisse Umfrage zum nachhaltigen Konsum

Eugène Klerk, Leiter Global ESG & Thematic Research der Credit Suisse, kommentiert: «Man weiss schon länger, dass die jüngere Generation Klimaaspekte wesentlich ernster nimmt als ältere Generationen, den Weg in die Zukunft versteht und meistert sowie sich für Änderungen einsetzt. Mit dieser Umfrage konnten wir in die verschiedenen Facetten der Nachhaltigkeit, welche die jungen Konsumentinnen und Konsumenten besonders interessieren, eintauchen und wertvolle Erkenntnisse aus zehn wichtigen Märkten gewinnen. Interessanterweise haben wir festgestellt, dass Millennials die nachhaltige Agenda konsequenter als ihre Pendants aus der Generation Z verfolgen. Eine gewisse Überraschung war die Feststellung, dass Konsumentinnen und Konsumenten in Schwellenländern insgesamt stärker ökologisch engagiert zu sein scheinen als in stärker entwickelten Ländern. Es ist unerlässlich, dass wir die Werte und Konsumpräferenzen dieser jungen Menschen verstehen, da sie in den kommenden Jahrzehnten die Gruppe mit den höchsten Ausgaben sein werden.»

Wichtigste Erkenntnisse im Überblick

  • Konsumentinnen und Konsumenten in Schwellenländern setzen sich stärker für Nachhaltigkeit ein. Die Analyse zeigt auf, dass das Engagement rund um das Thema Nachhaltigkeit bei der Generation Z und den Millennials in Schwellenländern deutlich ausgeprägter ist als bei ihren Pendants, welche in Industrieländern leben. Der Anteil der Konsumentinnen und Konsumenten, der umweltbewusst ist, der akzeptiert, dass eine strengere Regulierung erforderlich sein könnte, und der bereit ist, mehr für nachhaltige Produkte zu bezahlen sowie zu solchen zu wechseln, ist in Mexiko, Indien und China am höchsten. Das Gegenteil scheint für die Menschen in Frankreich, Deutschland und den USA zuzutreffen.
  • Die Sorge um die Umwelt ist gross. Die Umfrageergebnisse deuten auf eine grosse Besorgnis bei den jüngeren Konsumentinnen und Konsumenten in Bezug auf Nachhaltigkeit hin: 65 bis 90 % der befragten Personen in allen zehn Ländern sorgen sich stark um die Umwelt. Das Vertrauen in eine nachhaltigere Zukunft scheint jedoch gering zu sein, da weniger als 30 % der Meinung sind, dass die langfristigen Klimaschutzziele erreicht werden dürften. Nichtsdestotrotz versuchen rund 75 % mit Umweltbedenken in Zukunft nachhaltig zu leben, während 25 % planen, ihre Familie und ihren Freundeskreis zu überzeugen, sich ihnen anzuschliessen.
  • Bildung als entscheidender Faktor für eine nachhaltigere Gesellschaft. Die Umfrage unterstützt nachdrücklich das Argument, dass es zur Schaffung einer nachhaltigeren Welt erforderlich ist, die Menschen verstärkt über die ökologische Intensität von Konsumgütern und Dienstleistungen aufzuklären. Die Ergebnisse zeigen eine konstant positive Korrelation zwischen dem Engagement einer Person für Nachhaltigkeit und ihrem Bildungsniveau auf. Rund 60 % unterstreichen, dass für die Steigerung der Nachhaltigkeit ein grösserer Fokus auf Nachhaltigkeit in der Bildung notwendig ist.
  • Junge Menschen äussern eine starke Bereitschaft, mehr für nachhaltige Produkte wie Solarstrom, Gebäudeisolierung und Elektrofahrzeuge auszugeben. Sie sehen neben der persönlichen Verantwortung auch einen Bedarf für das Verbot und die Besteuerung von nicht nachhaltigen Produkten sowie für eine bessere Bildung und strengere Governance- und Berichtspflichten für Unternehmen. Die Skepsis gegenüber den Offenlegungen von Unternehmen und deren Berichterstattung zu Nachhaltigkeit ist nach wie vor gross.
  • Lebensmittelverbrauch und -produktion spielen eine zentrale Rolle. Junge Menschen haben den Wunsch zu einer nachhaltigeren Ernährung zu wechseln, wobei der Schwerpunkt insbesondere auf der Senkung des Verbrauchs von Fastfood und Fleisch liegt. Die Wachstumsaussichten für alternative Lebensmittel präsentieren sich solide, wobei 66 % der Befragten den vermehrten Kauf von Fleisch- und Milchprodukten auf Pflanzenbasis beabsichtigen. Zudem möchten fast 40 %, die sich um die Umwelt sorgen, bereits Zuchtfleisch ausprobieren.
  • Rückgang von «Fast Fashion». Die letzten zehn Jahre waren vom Aufstieg der «Fast Fashion» geprägt. Kleidung ist günstiger und wird schneller entsorgt, was schwerwiegende Auswirkungen auf Umwelt und Klima hat. Die Ergebnisse dokumentieren, dass über 40 % der Konsumentinnen und Konsumenten der Ansicht sind, dass die Modebranche nicht nachhaltig ist, wobei - auf Nettobasis - mehr Befragte davon ausgehen, dass sie ihren Konsum von «Fast Fashion» und Luxusmarken reduzieren werden.
  • Die Umfrageergebnisse deuten auf eine rasche Verlagerung der Konsumentenpräferenzen bei Reise- und Transportmöglichkeiten in den kommenden Jahren hin. 63 % der Befragten erwarten, künftig ein eigenes Elektro-/Hybridfahrzeug zu besitzen - das entspricht dem Dreifachen der 19 %, die derzeit ein eigenes Elektro-/Hybridfahrzeug besitzen. Diese Präferenz ist bei den Befragten aus Schwellenländern, Personen mit mindestens einem Bachelor-Abschluss und den Menschen in der Altersgruppe 25 bis 30 Jahre noch ausgeprägter. Im Gegensatz dazu dürften sich die Konsumentenpräferenzen in Bezug auf Flugreisen nur zögerlich verändern.
  • Investitionen in energiesparende Technologien werden durch mangelnde Bildung behindert. Ähnlich wie in anderen Sektoren zeigen die jungen Konsumentinnen und Konsumenten in Schwellenländern eher die Bereitschaft, in energiesparende Technologien für den Haushalt zu investieren, als solche in Industrieländern. Fehlende Bildung ist eines der grössten Hindernisse für die Akzeptanz energiesparender Technologien, insbesondere Wärmepumpen. Darüber hinaus gaben die Befragten an, dass sie derartige Investitionen lieber tätigen würden, wenn sie ihre monatlichen Stromrechnungen reduzieren oder den Nutzen für die Umwelt besser verstehen könnten.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier: www.credit-suisse.com/researchinstitute.

Über das Credit Suisse Research Institute
Das Credit Suisse Research Institute ist der hauseigene Thinktank der Credit Suisse. Das Institut wurde nach der Finanzkrise 2008 eingerichtet, um langfristige wirtschaftliche Entwicklungen zu untersuchen, die nicht nur im Bereich Finanzdienstleistungen, sondern auch darüber hinaus weltweite Auswirkungen haben bzw. voraussichtlich haben werden. Weitere Informationen über das Credit Suisse Research Institute finden Sie unter www.credit-suisse.com/researchinstitute.

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Das vorliegende Dokument wurde von der Credit Suisse erstellt. Die darin geäusserten Meinungen sind diejenigen der Credit Suisse zum Zeitpunkt der Redaktion und können jederzeit ändern. Das Dokument dient nur zu Informationszwecken und für die Verwendung durch den Empfänger. Es stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung seitens oder im Auftrag der Credit Suisse zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Ein Bezug auf die Performance der Vergangenheit ist nicht als Hinweis auf die Zukunft zu verstehen. Die in der vorliegenden Publikation enthaltenen Informationen und Analysen wurden aus Quellen zusammengetragen, die als zuverlässig gelten. Die Credit Suisse gibt jedoch keine Gewähr hinsichtlich deren Zuverlässigkeit und Vollständigkeit und lehnt jede Haftung für Verluste ab, die sich aus der Verwendung dieser Informationen ergeben.

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Credit Suisse Group AG published this content on 01 February 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 01 February 2022 09:41:07 UTC.