Die Credit Suisse hat den neuen «Rhino Bond» der Weltbank strukturiert
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24.03.2022

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Die Credit Suisse gibt bekannt, dass der Preis für die als «Rhino Bond» bekannte Anleihe zum Schutz von Wildtieren (Wildlife Conservation Bond) der Weltbank mit einem Volumen von USD 150 Mio. festgelegt wurde. Die Mittel fliessen in Projekte zur nachhaltigen Entwicklung, weitere USD 10 Mio. (ZAR 152 Mio.) sind für Wildtierschutzprojekte in Südafrika bestimmt. Die Bank strukturierte die neuartige Anleihe mit 5 Jahren Laufzeit und agierte zudem als Joint Bookrunner.

Der Wildlife Conservation Bond (WCB), dessen Preis gestern festgesetzt wurde, ist die erste Anleihe ihrer Art. Sie hat das Potenzial, das Finanzierungsmodell im Natur- und Wildtierschutzbereich zu verändern und einen auf Gebermitteln beruhenden Blended-Finance-Ansatz zu etablieren, bei dem private Mittel über traditionelle Fremdkapitalmärkte aufgenommen werden.

Die Anleihe fördert die Finanzierung von Naturschutzprojekten über eine ergebnisabhängige Anleihe, die von der Weltbank (Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, IBRD) ausgegeben wurde und Couponbeträge gezielt zur Erreichung konkreter Ziele einsetzt. Das Ziel ist eine Verbesserung der Biodiversität, gemessen an einer Zunahme der Spitzmaulnashorn-Population in bestimmten Schutzgebieten in Südafrika. Spitzmaulnashörner gehören in die Kategorie der vom Aussterben bedrohten Arten, die direkt neben der Kategorie «In der Natur ausgestorben» steht. Dass ihre Gesamtpopulation immer weiter abnimmt, hängt mit breiteren Problemen im Bereich der Biodiversität und des Naturschutzes zusammen.

Die Ausgabe dieser Anleihe für nachhaltige Entwicklung erfolgt durch die Global Debt Issuance Facility der IBRD. Die Mittel aus der Anleihe im Umfang von USD 150 Mio. fliessen in Projekte und Programme der Weltbank im Bereich der nachhaltigen Entwicklung. Anstatt Coupons auf den WCB auszuzahlen, werden rund USD 10 Mio. an zwei Tierschutzgebiete in Südafrika gezahlt, den Addo Elephant National Park sowie and das Great Fish River Nature Reserve. Die Spitzmaulnashorn-Populationen in diesen beiden Gebieten stellen einen Grossteil der südafrikanischen Gesamtpopulation dar. Mit den Geldmitteln, die ansonsten für die Coupon-Auszahlungen verwendet worden wären, werden ausschliesslich bereits festgelegte Wildtierschutzmassnahmen umgesetzt, wobei die Wachstumsrate der Nashornpopulation in beiden Gebieten im betreffenden Zeitraum nachverfolgt und von unabhängiger Seite überprüft wird. Die Weltbank zahlt den Investoren den Nennbetrag der Schuldverschreibungen aus, der nicht an das Wachstum der Nashornpopulation gebunden ist, sowie eine von der Populationszunahme abhängige Naturschutz-Erfolgsprämie, die von der Global Environment Facility - als «Outcome Payer» dieser Transaktion - finanziert wird. Diese Struktur überträgt das Ergebnisrisiko an die Investoren, die gegebenenfalls von einer Leistungsprämie im Bereich Artenvielfalt profitieren, einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten und dabei Kapitalschutz geniessen.

Aus Umweltperspektive sind folgende Hoffnungen mit der Anleihe verbunden:

  • Erhalt der aktuellen Nashornpopulation und Populationswachstum
  • Schutz der Artenvielfalt und Beitrag zur Zustandsverbesserung der Erde durch ein effizienteres Management der für Nashörner als Habitat wesentlichen Ökosysteme
  • Anschub für neue Strategien zur Naturschutzfinanzierung und Errichtung eines Anlagemodells für renditebewusste Anleger, die gleichzeitig zum Schutz der Artenvielfalt beitragen möchten

Die Anleihe strebt jedoch nicht nur ökologische Verbesserungen an, sondern soll auch auf gesellschaftlicher Ebene Positives bewirken und die sozioökonomische Entwicklung in der Eastern Cape Province Südafrikas beschleunigen. So sollen unter anderem Arbeitsplätze in einem Sektor geschaffen werden, der von der COVID-19-Pandemie hart getroffen wurde.

Oliver Withers, Leiter des Bereichs Biodiversität innerhalb von Global Sustainability bei der Credit Suisse: «Das WCB-Modell bietet ein neues Gerüst für die Finanzierung von Natur- und Wildtierschutzprojekten und hat das Potenzial, ein wichtiger Hebel zu sein für die Umsetzung des Global Biodiversity Framework. Es motiviert zu Investitionen in den Naturschutz und die Artenvielfalt seitens des Privatsektors, also in einen Bereich mit dringendem Handlungsbedarf weltweit. Wir sind zuversichtlich, dass sich diese Struktur in weiteren Ländern zugunsten verschiedener Spezies replizieren lässt, und freuen uns sehr, Teil des gemeinschaftlichen Einsatzes hinter dieser innovativen Transaktion zu sein.»

Michael Bennett, Manager für Marktlösungen und strukturierte Finanzierungen bei World Bank Treasury: «Diese ergebnisbasierte Anleihe mobilisiert dringend benötigtes Privatkapital für den Tierschutz und setzt auf die reguläre Anleihenemissionsplattform der Weltbank sowie ihr AAA-Rating und ihre Erfolgsbilanz in puncto innovative Kapitalmarktlösungen, um ein neues Finanzierungsmodell zu testen, das die Anlagerendite einer Anleihe mit dem Ergebnis von Naturschutzmassnahmen verknüpft.»

Jens Welter, globaler Co-Leiter Banking und Leiter Investment Banking & Capital Markets EMEA bei der Credit Suisse: «Wir sind sehr erfreut über unsere Beteiligung an der Ausarbeitung dieses innovativen Modells für die Kapitalmärkte sowie an der Entwicklung und dem Vertrieb dieses attraktiven Anlageinstruments zum Erhalt einer bedrohten Art. Wichtig ist hierbei, dass wir den WCB als Sprungbrett sehen, als ein Modell, das dem Markt einen Rahmen vorgibt, um die Kapitalmärkte darauf auszurichten, Projekte zu identifizieren und Strategien zu verfeinern, die sich den schwierigsten und zugleich drängendsten ökologischen und sozialen Fragen widmen.»

Dr. Andrew Terry von der Zoological Society of London (ZSL): «Die Auflegung des Wildlife Conservation Bond - und damit des ersten Artenschutz-Finanzinstruments - entspricht einer Trendwende im Bereich des Wildtierschutzes. Die ZSL hat in einem Zeitraum von über fünf Jahren gemeinsam mit anderen herausragenden Organisationen die Basis für diesen innovativen neuen Finanzierungsmechanismus gelegt, der neues, dringend benötigtes und langfristiges Kapital in Massnahmen zum Schutz der Nashörner in Afrika lenkt und die Natur ins Zentrum finanzieller Entscheidungen rückt.»

Die IBRD ist nicht nur Emittentin, sondern übernimmt auch die Durchführung der Zahlungen für die Global Environmental Facility als Outcome Payer. Als solche stellt sie das Entgelt für die erzielten Ergebnisse bis hin zur Obergrenze der Naturschutz-Erfolgsprämie bereit, die nach Massgabe des Wachstums der Nashornpopulation an die Investoren fliesst. Conservation Alpha Southern Africa wurde von der Emittentin als Berechnungsstelle für das Wachstum der Nashornpopulation beauftragt. Sie wird eng mit der ZSL zusammenarbeiten, die von der Emittentin zur Erleichterung des Verifizierungsprozesses beigezogen wird und als Verifizierungsstelle fungiert. Der WCB baut auf den wissenschaftlichen Grundlagen und Best Practices des Rhino Impact Investment Project auf. Finanzielle und technische Unterstützung stammt von wichtigen Akteuren im Naturschutzbereich, unter anderem von Fauna and Flora International, der IUCN Species Survival Commission African Rhino Specialist Group, der Oak Foundation, der Rufford Foundation, der britischen Regierung über den Illegal Wildlife Trade Challenge Fund, von The Royal Foundation of the Duke and Duchess of Cambridge, vom World Wildlife Fund und von der ZSL.

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