Von Emily Glazer und Margot Patrick

ZÜRICH (Dow Jones)--Das Debakel mit den milliardenschweren Verlusten aus den Engagement bei dem US-Hedgefonds Archegos ist für Credit Suisse noch nicht ausgestanden. Regulierungsbehörden aus der Schweiz und den USA haben in den vergangenen Tagen weitere Informationen von der Bank über zusätzliche Aktienverkäufe der Bank im Zusammenhang mit dem Archegos-Kollaps angefordert, wie mit den Vorgängen vertraute Personen sagten. Die Verkäufe könnten zu zusätzlichen Verlusten führen, die über die bereits von der Bank kommunizierten 4,7 Milliarden US-Dollar hinausgehen, sagte eine der Personen.

Seit Bekanntgabe des Verlusts hat Credit Suisse versucht, Aktien im Zusammenhang mit Archegos im Volumen von 4 Milliarden Dollar loszuwerden, zuletzt noch vergangene Woche, wie informierte Personen sagten. Regulierer hätten nun Näheres zu den Verkäufen und potenziellen Verlusten wissen wollen.

Ein Sprecher der Credit Suisse lehnte eine Stellungnahme ab.

Die Fragen der Regulierer seien Teil einer breiteren Untersuchung der Beziehung der Bank zu Archegos und dessen Abwicklung, sagte eine der informierten Personen.

Analysten von JP Morgan schätzten zuletzt, dass die jüngsten Verkäufe weitere Belastungen von 400 Millionen Dollar für die Credit Suisse bedeuten könnten, je nachdem, wie die Bank den früheren Wert kalkuliert habe. Die Schweizer dürften bei Bekanntgabe der Erstquartalszahlen am Donnerstag Details geben. Bisher hatte die Bank mitgeteilt, dass sie von einem Vorsteuerverlust von 1 Milliarde US-Dollar aufgrund der Archegos-Belastung von 4,7 Milliarden Dollar ausgeht.

(Mitarbeit: Julie Steinberg)

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April 20, 2021 12:37 ET (16:37 GMT)