Zürich (awp) - Bankaktien haben am Mittwoch einen vergleichsweise schweren Stand bei Investoren. Eine Vielzahl negativer Nachrichten ausländischer Konkurrenten drücke auch hierzulande auf die Stimmung, heisst es von Händlern. So sei auch der entsprechende europäische Bankenindex einer der grössten Verlierer unter den Branchenindizes.

Gegen 9.45 Uhr stellen die Aktien von Julius Bär, UBS und CS mit Abgaben zwischen 2,7 und 1,8 Prozent die grössten Verlierer unter den Schweizer Blue Chips. Der Gesamtmarkt (SPI) gibt zeitgleich um 0,34 Prozent nach.

Händler verweisen einerseits auf die anhaltenden Unruhen in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong. Sie drohen laut Marktbeobachtern ausser Kontrolle zu geraten. Das belaste konkret etwa die Aktien der Grossbank HSBC, aber auch den gesamten Sektor, da die Folgen für den Welthandel derzeit noch nicht abschätzbar seien.

Der Gewinneinbruch der niederländischen Grossbank ABN Amro trägt ebenfalls zu der Branchenschwäche bei. Höhere Kosten für die Bekämpfung von Geldwäsche im dritten Quartal belasteten das Ergebnis.

"Auch die politische Unsicherheit in Spanien wird derzeit von Investoren als Verkaufsargument genutzt", ergänzte ein weiterer Händler. Schon an den vorangegangenen beiden Handelstagen hatten Investoren eher verschnupft auf die sich anbahnende Koalition zwischen den Sozialisten und dem Linksbündnis Podemos reagiert.

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