ZÜRICH (Dow Jones)--Nach zwei Tagen mit kräftigen Gewinnen hat der schweizerische Aktienmarkt zur Wochenmitte wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Nach anfänglichen Aufschlägen belasteten im Verlauf wieder steigende Renditen das Sentiment. Dies hatte bereits in der vergangenen Woche die Aktienmärkte kräftig unter Druck gebracht, allerdings wurden die jüngsten Höchststände bei den Renditen nicht wieder erreicht. Mit steigenden Renditen könnte die Attraktiviät von Aktien sinken, befürchten die Investoren.

Übergeordnet setzen die Anleger mit einer steigenden Verfügbarkeit von Impfstoffen sowie der Hoffnung auf zusätzliche Lockerungsmaßnahmen weiter auf eine kräftige konjunkturelle Erholung in diesem Jahr. US-Präsident Joe Biden hat zugesichert, dass bis Ende Mai genügend Impfstoff für alle erwachsenen US-Amerikaner zur Verfügung stehen werde - zwei Monate früher als ursprünglich angekündigt.

Der SMI verlor 0,4 Prozent auf 10.772 Punkte. Im Tageshoch hatte der Index schon bei 10.865 Punkten gelegen, im -tief knapp unter der Marke von 10.700 Punkten. Bei den 20 SMI-Werten standen sich zwölf Kursverlierer und acht -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 47,61 (zuvor: 48,18) Millionen Aktien.

Die Aktie der Credit Suisse (-0,2%) baute ihre kräftigen Vortagesverluste noch etwas aus. Hier stand weiter die Entwicklung bei Greensill Capital im Fokus. Das angeschlagene Finanz-Startup plant Kreisen zufolge, in dieser Woche in Großbritannien Insolvenz anzumelden. Zudem nähere sich die Gesellschaft einem Verkauf ihres operativen Geschäfts an Apollo Global Management, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Greensill geriet am Montag unter Druck, nachdem die Credit Suisse den Handel mit Investmentfonds, die von dem Finanz-Startup platzierte Wertpapiere enthalten, im Volumen von 10 Milliarden US-Dollar vorübergehend eingestellt hatte.

Für die Titel von Kühne + Nagel ging es 7,1 Prozent nach oben. Mit Wachstum im Schlussquartal hat der Logistiker den coronabedingten Einbruch aus der ersten Jahreshälfte zwar weiter reduziert, aber nicht ausgeglichen. Allerdings wurde die Dividende auf 4,50 Franken je Aktie angehoben - 50 Rappen mehr als im Vorjahr.

Die Papiere von Julius Bär (+2,2%) profitierten von einer Hochstufung durch die HSBC. Die Analysten stuften die Aktie auf "Buy" von "Hold" nach oben.

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March 03, 2021 11:45 ET (16:45 GMT)