ZÜRICH (Dow Jones)--Der Aktienmarkt in der Schweiz hat am Donnerstag etwas leichter geschlossen. Anleger richteten ihre Aufmerksamkeit vor allem auf die Berichtsunternehmen, da die Zahlensaison nun Fahrt aufnimmt. Angesichts der kräftigen Verluste in Credit Suisse und dem Kursminus bei einigen Schwergewichten schlug die positive Tendenz an der Wall Street vom Donnerstag nicht durch. Am Mittwoch hatten die US-Börsen leichter geschlossen, weil einige Fed-Vertreter die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen betont hatten. Einen freundlichen Impuls an den Nachbarbörsen lieferten deutsche Inflationdsaten vom Januar, die unter dem zweistelligen Niveau geblieben waren, das von September bis November verzeichnet worden war.

Der SMI verlor 0,5 Prozent auf 11.218 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich zehn Kursverlierer und neun -gewinner gegenüber, unverändert schlossen Partners Group. Umgesetzt wurden 137,8 (zuvor: 46,22) Millionen Aktien. Unter massivem Abgabedruck stand die Aktie von Credit Suisse nach Zahlenausweis. "Die Zahlen sind noch schwächer als befürchtet", so ein Marktteilnehmer zur Credit Suisse. Der Verlust sei höher und die Einnahmen geringer als erwartet. Zudem gebe es weiterhin hohe Mittelabflüsse. "Der Erwerb der Klein Group ist sicherlich kein Game-Changer", sagt er mit Blick auf den Kaufpreis von 175 Millionen Dollar. Die Aktie sauste um knapp 15 Prozent abwärts.

Zurich Insurance verloren 2,7 Prozent. Die Schaden-Kostenquote ist laut der Citigroup im zweiten Halbjahr infolge von Struktureffekten und des Privatkundengeschäfts hinter den Erwartungen zurückgeblieben, doch sei der Unternehmensausblick weiterhin eine Unterstützung. Ansonsten decke sich der operative Gewinn weitgehend mit den Konsenserwartungen.

Swisscom gewannen 3,4 Prozent, ebenfalls nach Zahlenvorlage. Von Seiten der Citigroup hieß es, die solide Entwicklung und der Ausblick könnten Forderungen nach einer höheren Dividende auslösen. Der Ausblick weise auf eine starke fundamentale Entwicklung hin. Das Unternehmen rechnet für dieses Jahr mit einem EBITDA von 4,6 bis 4,7 Milliarden Franken, der Konsens liege bisher bei lediglich 4,4 Milliarden. Zunächst habe Swisscom die Dividendenerwartung von 22 Franken aber lediglich bestätigt. Im Minus gehalten wurde der SMI auch wegen der Schwäche von Nestle (-1,3%) und Roche (-0,8%).

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February 09, 2023 11:41 ET (16:41 GMT)