ZÜRICH (Dow Jones)--Leichte Abgaben hat der Schweizer Aktienmarkt am Donnerstag verzeichnet. Teilnehmer verwiesen dabei auf ein insgesamt recht volatiles Geschäft. Mit der negativen Tendenz der Wall Street rutschte der SMI am Nachmittag erneut ins Minus. Insgesamt sei der Handel recht zurückhaltend verlaufen. Den nächsten Impuls dürfte die US-Berichtssaison liefern, die nun an Fahrt aufnimmt. Am Freitag werden Blackrock, Wells Fargo, JP Morgan und die Citigroup einen Blick in die Bücher gewähren.

"Neben der Geldpolitik und Omikron gibt es jetzt ein drittes marktbeherrschendes Thema. Jedes dieser Themen hat schon alleine das Potential, für große Marktausschläge zu sorgen. Die Erwartungen an die Berichtssaison sind hoch", hieß es von QC Partners.

Der SMI schloss mit einem Abschlag von 0,4 Prozent bei 12.620 Punkten. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 12 Kursverlierer und acht -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden dabei 30,20 (zuvor: 32,77) Millionen Aktien.

Mit der Aussicht auf steigende Zinsen blieben die Finanzwerte auch am Berichtstag gesucht. Hier werde aber auch auf die anstehenden Ergebnisse der US-Banken zum Wochenschluss gewartet, hieß es. Analysten rechnen laut Factset damit, dass die im S&P-500 gelisteten Banken Gesamtgewinne von 31,2 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal erzielt haben, das wäre ein Rückgang um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wie andere Branchen auch müssen sich die Banken an die Omikron-Realität anpassen. Die Konsumausgaben schwächelten gegen Jahresende, die US-Inflation kletterte im Dezember auf den höchsten Stand seit 1982. Zudem gehen die historisch hohen Handelsniveaus, eine wichtige Profitquelle bei pandemiebedingter Marktvolatilität, auf "normale" Levels zurück.

Für die Aktien von Credit Suisse, Swiss Life, Swiss Re und UBS ging es zwischen 0,1 und 2,6 Prozent nach oben.

Die Geberit-Titel gaben trotz überzeugender Zahlen für 2021 um 4,5 Prozent nach und waren damit SMI-Schlusslicht. Das Unternehmen hat trotz Gegenwind im Geschäftsjahr das stärkste Umsatzwachstum seit dem Börsengang im Jahr 1999 erzielt. Allerdings rechnen die Jefferies-Analysten mit einem langsameren Wachstum bei Umsatz und Marge im Jahre 2022.

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DJG/ros/err

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January 13, 2022 11:44 ET (16:44 GMT)