Was sind systemrelevante Banken?

Das Bewusstsein für die Notwendigkeit, große Finanzinstitutionen zu regulieren, entstand 2009 im Zuge der Subprime-Krise. Ziel war es, spezifische Aufsichtsmaßnahmen für die Überwachung der größten Banken zu implementieren, um die Risiken, die sie für den Finanzsektor und die Wirtschaft als Ganzes darstellen, zu begrenzen, falls sie Insolvenz anmelden sollten. Daher werden sie als "too big to fail" bezeichnet, also zu groß, als dass die öffentlichen Behörden sie im Falle ernsthafter Schwierigkeiten ihrem Schicksal überlassen könnten.

Nach welcher Methode werden sie klassifiziert?

Jeder systemrelevanten Bank wird eine Punktzahl zwischen 1 und 5 zugeordnet; wobei 5 für jene Einheiten steht, die das höchste Risiko darstellen. Diese Bewertung basiert auf einer Reihe quantitativer Kriterien wie Größe, Vernetzung mit anderen Institutionen, Internationalisierungsgrad, Komplexität und die spezifische Natur der Geschäftstätigkeiten (Privatkundenbanking, Kreditlösungen, Investmentbanking, Trading etc.).

Die Liste nach den verschiedenen Kriterien, die Spalte "Overall" gibt eine Gesamtnote (Quelle: BIZ):


Was wir daraus ableiten können:

  • Keine Institution ist als Risiko 5 kategorisiert.
  • 29 Banken sind als systemrelevant eingestuft: 14 in Risiko 1, 12 in Risiko 2, 2 in Risiko 3 und 1 in Risiko 4.
  • Geografisch sind die 29 Banken wie folgt verteilt: 8 US-amerikanische, 5 chinesische, 4 französische, 3 japanische, 3 britische, 2 kanadische, 1 schweizerische, 1 deutsche, 1 niederländische und 1 spanische.