Covestro : Lanxess nach gutem Jahresstart etwas optimistischer
Am 12. Mai 2021 um 07:45 Uhr
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Hamburg (Reuters) - Der Spezialchemiekonzern Lanxess profitiert von der anziehenden Nachfrage aus der Autoindustrie und hebt seine Geschäftsprognose für 2021 leicht an.
Das operative Ergebnis (Editda) vor Sondereinflüssen werde nun zwischen 950 Millionen und einer Milliarde Euro erwartet, teilte der Kölner Konzern am Mittwoch mit. Bisher hatte die untere Grenze der Prognosespanne bei 900 Millionen Euro gelegen. Im Auftaktquartal schrumpfte der bereinigte Betriebsgewinn leicht auf 242 (Vorjahr 245) Millionen Euro. Dabei schlugen Produktionsausfälle während der Winterstürme in den USA sowie negative Wechselkurseffekte zu Buche. In Deutschland hätten die gestiegenen Energiekosten das Ergebnis belastet.
"Wir profitieren von der weiter anziehenden Nachfrage, insbesondere im Automobilsektor", erklärte Konzernchef Matthias Zachert. "Operativ haben wir Corona damit hinter uns gelassen und sind nun sehr zuversichtlich für den weiteren Jahresverlauf." Wegen eines guten Jahresstarts hatten schon BASF und Covestro ihre Jahresziele erhöht.
Covestro AG ist einer der weltweit größten Hersteller von Polymerwerkstoffen. Die Produkte sind hauptsächlich für die Sektoren Automobilindustrie, Bauwesen, Elektronik, Möbel- und Textilindustrie bestimmt. Der Umsatz verteilt sich wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien:
- Spezialprodukte (50,5%): Rohstoffe für Beschichtungen, Klebefolien und Folien;
- Leistungsmaterialien (47,8%): Polyurethane (flexibler Polyurethanschaumstoff, der hauptsächlich für Möbelpolsterung, Matratzen und Polsterung von Autositzen verwendet wird sowie Polyurethanhartschaumstoff, der zur Herstellung von Isoliermaterialien für Gebäude und Kühlgeräte zum Einsatz kommt) und Polycarbonate (Hochleistungs-Polycarbonate für Automobile, Dachstrukturen und medizinische Geräte);
- sonstige (16,3%).
Ende 2023 der Konzern verfügt weltweit über fast 48 Produktionsstandorte.
Die geographische Umsatzverteilung sieht wie folgt aus: Deutschland (12,1%), USA (21,8%), China (21,4%) und sonstige (44,7%).