Covestro: 'Führen aktuell keine Übernahmediskussionen mit Finanzinvestor Apollo'
Am 18. September 2020 um 09:19 Uhr
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LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Kunststoffkonzern Covestro hat Gerüchten über eine mögliche Übernahme durch den Finanzinvestor Apollo Global Management eine Absage erteilt. Ein Unternehmenssprecher erklärte am Freitagmorgen auf Anfrage, das Dax-Unternehmen befinde sich aktuell nicht in Übernahmediskussionen mit dem New Yorker Private-Equity-Haus. Die Covestro-Aktie zog am Morgen kurz nach dem Handelsbeginn dennoch zeitweise mit 9,5 Prozent auf das höchste Niveau seit Mai 2019.
Am Donnerstagabend hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, dass Apollo den Leverkusener Werkstoffhersteller wegen einer möglichen Übernahme in den vergangenen Wochen kontaktiert habe. Die Überlegungen seien aber noch in einem frühen Stadium und ein Deal sei keinesfalls sicher, hieß es weiter. Der Covestro-Sprecher wollte dies nicht kommentieren und erklärte lediglich, man sei regelmäßig im Dialog wegen möglicher strategischer Optionen./tav/stk
Covestro AG ist einer der weltweit größten Hersteller von Polymerwerkstoffen. Die Produkte sind hauptsächlich für die Sektoren Automobilindustrie, Bauwesen, Elektronik, Möbel- und Textilindustrie bestimmt. Der Umsatz verteilt sich wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien:
- Spezialprodukte (50,5%): Rohstoffe für Beschichtungen, Klebefolien und Folien;
- Leistungsmaterialien (47,8%): Polyurethane (flexibler Polyurethanschaumstoff, der hauptsächlich für Möbelpolsterung, Matratzen und Polsterung von Autositzen verwendet wird sowie Polyurethanhartschaumstoff, der zur Herstellung von Isoliermaterialien für Gebäude und Kühlgeräte zum Einsatz kommt) und Polycarbonate (Hochleistungs-Polycarbonate für Automobile, Dachstrukturen und medizinische Geräte);
- sonstige (16,3%).
Ende 2023 der Konzern verfügt weltweit über fast 48 Produktionsstandorte.
Die geographische Umsatzverteilung sieht wie folgt aus: Deutschland (12,1%), USA (21,8%), China (21,4%) und sonstige (44,7%).