Einen Start im Minus signalisieren die Aktienfutures am Freitag für die Wall Street. Die Unsicherheit über die Zukunft des hoch verschuldeten Immobilienriesen China Evergrande Group hält an. Am Vortag hatte die Wall Street davon profitiert, dass die Anleger mit der Krise um Evergrande kein systemisches Risiko verbinden. "Es hat sich das Gefühl verstärkt, dass ein Rückschlag bevorsteht", sagt nun jedoch Seema Shah, Chefstrategin bei Principal Global Investors. Sie sieht noch tiefer liegenede Ursachen für die Marktschwäche: "Der Markt ist im Moment sehr anfällig für jede Art von Schock, da sich das Wachstum verlangsamt und die Bewertungen überzogen erscheinen."

Die Märkte wurden in dieser Woche von der Befürchtung erschüttert, dass der mögliche Zusammenbruch von Evergrande auf die globalen Märkte übergreifen und die sich ohnehin schon eintrübenden Aussichten für das globale Wachstum noch verstärken könnte. Evergrande rückte am Freitag immer näher an eine mögliche Zahlungsunfähigkeit heran, da die Frist für eine wichtige Zinszahlung an ihre US-Dollar-Anleihegläubiger ohne jegliche Ankündigung verstrich.

"Es handelt sich um eines der größten Unternehmen in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, und wenn etwas das chinesische Wachstum bremst, wird es auch das globale Wachstum bremsen", sagt Shah.

Die Nike-Aktie gerät nach Vorlage des Quartalsberichts unter Druck. Der Sportartikelhersteller verdiente zwar mehr als erwartet, doch verfehlte der Umsatz die Konsensschätzung der Analysten. Zudem senkte das Unternehmen den Ausblick. Die Aktie verliert vorbörslich 4,8 Prozent.

Dagegen legen Costco um 0,5 Prozent zu, nachdem die US-Großhandelskette mit den Geschäftszahlen für das vierte Quartal die Markterwartungen übertroffen hat. Progress Software (+15,3%) hat mit den Geschäftszahlen für das dritte Quartal die Marktprognosen übertroffen und den Ausblick für das Gesamtjahr angehoben.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/flf

(END) Dow Jones Newswires

September 24, 2021 05:47 ET (09:47 GMT)