Die Äußerungen kamen, nachdem bekannt wurde, dass der Tollerort-Terminal in diesem Jahr als kritische Infrastruktur eingestuft worden war. Damit drohte ein politischer Streit über die Risiken chinesischer Investitionen in die deutsche Wirtschaft wieder aufzuflackern.

Der Sprecher des Ministeriums sagte, es werde nun geprüft, ob und unter welchen Bedingungen Cosco eine Beteiligung an dem Terminal erwerben dürfe.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hatte im Oktober letzten Jahres grünes Licht für eine 24,9%ige Beteiligung von Cosco gegeben und sich damit dem starken Widerstand innerhalb der Dreierkoalition widersetzt.

Ein Sprecher von Scholz sagte, dass sich seine Haltung in dieser Frage nicht geändert habe.

In einer E-Mail an Reuters bestätigte die HHLA, dass ihre Hamburger Containerterminals zu Beginn des Jahres als kritische Infrastruktur registriert wurden und bestätigte damit einen Bericht der Süddeutschen Zeitung.

Dies geschah nach der Schaffung einer neuen Kategorie für Verladeanlagen in See- und Binnenhäfen mit einem Frachtvolumen von 3,27 Millionen Tonnen pro Jahr, sagte ein HHLA-Sprecher.

Der HHLA-Konzern sei bereits nach den bestehenden Kriterien als kritische Infrastruktur eingestuft worden, so der Sprecher, so dass die Einschätzung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für das Unternehmen "keine wesentliche Änderung" bedeute.

Das BSI hat nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters reagiert.