FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach Corestate ist am Donnerstag mit Instone Real Estate das nächste Immobilienunternehmen an der Börse unter die Räder gekommen. Die Papiere der Essener rutschten bis auf 7,90 Euro ab und notierten damit erstmals überhaupt seit dem Börsengang vor gut vier Jahren einstellig. Am frühen Nachmittag verloren sie noch 37 Prozent und kosteten 9,00 Euro. Grund für den Kurssturz sind die gestrichenen Jahresziele.

Corestate hatte am Montagabend ebenfalls den Ausblick zurückgenommen und zudem ernste Refinanzierungssorgen bei den Anlegern ausgelöst. Seither hat das Unternehmen fast zwei Drittel seiner Marktkapitalisierung verloren. An diesem Donnerstag ging es bislang nochmals um rund 16 Prozent nach unten.

Instone nannte nun als Hauptgründe für die einkassierten Jahresziele Materialknappheit sowie steigende Bau- und Finanzierungskosten. Der Zinsanstieg beeinträchtigt die Erschwinglichkeit von Wohnungen für Käufer. Insgesamt nehmen laut dem Immobilien-Planer die Unsicherheiten zu, die Geschäftsentwicklung lasse sich nicht mehr so gut vorhersagen.

Seit Februar 2018 ist Instone an der Frankfurter Börse notiert und seit August 2019 im Nebenwerteindex SDax vertreten. Die Aktie unterlag in dieser Zeit erheblichen Schwankungen mit Kursverdoppelungen und -halbierungen von knapp 14 Euro bis gut 28 Euro und umgekehrt. Der aktuelle Kursabsturz ist der vorläufige Tiefpunkt der Börsenstory von Instone./ajx/ag/mis