--Continental senkt Ausblick für Umsatz und EBIT-Marge

--Umsatz und EBIT-Marge gehen im dritten Quartal zurück

--Prognosesenkung am Markt erwartet; Aktie im Plus

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Von Stefanie Haxel

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Automobilzulieferer Continental hat seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr wegen Lieferengpässen gesenkt. Der DAX-Konzern rechnet nur noch mit einem Konzernumsatz von ca. 32,5 bis 33,5 Milliarden Euro statt 33,5 bis 34,5 Milliarden Euro. Die bereinigte Ergebnismarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBIT-Marge) werde bei 5,2 bis 5,6 Prozent statt 6,5 bis 7 Prozent erwartet.

Der Aktienkurs brach nach der Gewinnwarnung jedoch nur kurzfristig ein und handelt am Nachmittag 3 Prozent im Plus "Dass Conti den Ausblick nicht halten wird können, wird seit langem erwartet", sagte ein Aktienhändler. So hatten die Analysten von Warburg schon Ende September das Unternehmen auf die Liste derer genommen, die im zweiten Halbjahr eine Warnung abliefern dürften. Bereits damals hieß es, dass die Wachstumsziele bei Automotive Technologies auf Grund der Probleme der Lieferketten kaum zu halten sein dürften.

Conti nahm den Umsatzausblick für die Sparte an Freitag von zuvor 16,0 bis 16,5 Milliarden Euro auf rund 14,5 bis 15,5 Milliarden Euro zurück und rechnet für Automotive Technologies nur noch mit einer negativen bereinigten EBIT-Marge.


   Geringere Produktionszahlen und Kostensteigerungen belasten 

Die bisherige Konzernprognose basierte auf einem erwarteten Wachstum der globalen Produktion von Pkw- und leichten Nutzfahrzeugen zwischen 8 und 10 Prozent, teilte Continental weiter mit. Inzwischen gehe das Unternehmen aber davon aus, dass die globale Produktion in einer Spanne von plus bzw minus 1 Prozent über bzw. unter dem Vorjahreswert liegen wird. Zudem verstärkten sich die negativen Auswirkungen der Kostensteigerung für wichtige Zulieferungen, einschließlich Elektronik und elektromechanischer Komponenten für Automotive Technologies, Rohmaterialien für Rubber Technologies sowie Energie und Logistik erheblich. Der Free Cashflow vor Akquisitionen, Desinvestitionen und Carve-Out-Effekten wird für die fortgeführten und nicht fortgeführten Aktivitäten nun zwischen rund 800 Millionen Euro und 1,2 Milliarden Euro erwartet. Er erreichte im dritten Quartal nur 12 Millionen Euro, verglichen mit 1,783 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.

Die Continental AG hat die Antriebssparte Vitesco abgespaltet und für die fortgeführte Aktivitäten bislang im Gesamtjahr einen Free Cashflow vor Akquisitionen und Carve-out-Effekten zwischen 1,1 und 1,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Zudem legte der Konzern vorläufige Zahlen für das dritte Quartal vor. Der Konzernumsatz fiel demnach in den drei Monaten per Ende September auf 8,041 Milliarden Euro von 8,679 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Wechselkursveränderungen ging der Umsatz im Jahresvergleich um 8,5 Prozent zurück. Die bereinigte EBIT-Marge schrumpfte von 8,4 auf 5,2 Prozent. Die Investitionen vor Finanzinvestitionen stiegen von 368 Millionen im Vorjahresquartal auf 484 Millionen Euro. Sie sollten im Gesamtjahr bei rund 6 (zuvor 7) Prozent vom Umsatz liegen.

Die Quartalsmitteilung für das dritte Quartal wird am 10. November veröffentlicht.

(Mitarbeit: Thomas Leppert)

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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October 22, 2021 09:09 ET (13:09 GMT)