HANNOVER (dpa-AFX) - Die hohen Rohstoffkosten, das wieder steigende Zinsniveau und anhaltende Probleme in den Lieferketten lasten auf dem Autozulieferer Continental. Für das dritte Quartal gab der Dax-Konzern aus Hannover am Donnerstag unterm Strich einen Verlust von 211 Millionen Euro bekannt - vor einem Jahr hatte noch ein Nettogewinn von 309 Millionen Euro gestanden. Die Kosten vor allem für Energie und Rohmaterialien stiegen, gleichzeitig mangelte es weiter an bestimmten Vorprodukten. Im Kerngeschäft der Autosparte führten die anziehenden Zinsen zu einer Wertberichtigung von fast einer halben Milliarde Euro. Konzernchef Nikolai Setzer erklärte, dass die Umbauten dort nun aber griffen und positive Folgen hätten.

Conti muss einen Teil des insgesamt erhöhten Drucks an die Verbraucher weitergeben. Es gebe "insbesondere Preisvereinbarungen mit unseren Kunden aufgrund der massiv gestiegenen Kosten", sagte Setzer. Das bereinigte Betriebsergebnis im dritten Jahresviertel sei noch verhältnismäßig gut ausgefallen, es wuchs von 412 Millionen Euro im Vorjahr auf zuletzt 605 Millionen Euro. Das war auch mehr als von Analysten geschätzt. Seinen Umsatz konnte Continental von rund 8,0 auf etwa 10,4 Milliarden Euro ausbauen, vor einem Jahr hatten Corona-Beschränkungen und Chip-Lieferprobleme die Produktion von Autos spürbar gestört. Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage seien diese Zahlen recht stabil, so die Conti-Führung. "Gleichwohl entspricht das finanzielle Ergebnis nicht unseren selbst gesteckten Mittelfristzielen."/jap/men