Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

CONTINENTAL - Die Pläne zur möglichen Abspaltung des Geschäfts mit dem automatisierten Fahren werden innerhalb von Continental kontrovers diskutiert. Zu den Befürwortern zählt Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle. Er sieht die Chance, dass die Sparte unabhängig von Continental eine höhere Bewertung erzielt und mehr Fremdkapital aufnehmen könnte. Das würde die Investitionslast für den Gesamtkonzern senken. Doch Gegner der Pläne sehen das Risiko einer Übernahme des Zukunftsgeschäfts. Conti drohe dann wieder größtenteils "nur" ein Reifenhersteller zu sein. (Handelsblatt)

JUNGHEINRICH - Lars Brzoska, Chef des Intralogistik-Spezialisten Jungheinrich, fordert schärfste Sanktionen gegen Russland. "Frieden und Freiheit sind wichtiger als wirtschaftliche Interessen. Deshalb müssen wir die Energieimporte aus Russland jetzt stoppen", sagte der Spitzenmanager des MDAX-Konzerns im Gespräch. Die Sanktionen dürften nicht fallen "bis dieser Krieg beendet ist und das russische Regime eine Kehrtwende vollzogen hat". Nach Angaben des CEO hat Jungheinrich die gegen Russland verhängten Sanktionen wirtschaftlich noch nicht zu spüren bekommen. (Handelsblatt)

LUFTHANSA - Der Speditionsunternehmer Klaus-Michael Kühne ist bei der Deutschen Lufthansa eingestiegen. Wie die Fluggesellschaft in einer Stimmrechtsmitteilung bekannt gab, hat der Milliardär und Mehrheitsaktionär des Logistikdienstleisters Kühne?+?Nagel ein Aktienpaket von 4,04 Prozent offengelegt. Der 84-jährige gebürtige Hamburger, der mit einem geschätzten Vermögen von 37 Milliarden Euro als einer der reichsten Deutschen gilt, nutzte offenbar die jüngsten Kursturbulenzen infolge der Ukraine-Krise, die auch die Lufthansa-Aktie erfasst hatten. (Börsen-Zeitung)

DEBEKA - Unter den größten deutschen Versicherern ist die Debeka im vergangenen Jahr am stärksten gewachsen. Die Koblenzer Gruppe steigerte die Beitragseinnahmen um fast 10 Prozent auf gut 12,5 Milliarden Euro. Der Marktanteil legte damit um 40 Basispunkte auf 5,6? Prozent zu. Die Debeka schnitt in allen Sparten besser als der Branchenschnitt ab, Hauptursache waren jedoch die hohen Beitragssteigerungen des größten deutschen Krankenversicherers zum 1. Januar 2021. (Börsen-Zeitung)

SOLARISBANK - Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat darüber informiert, dass sie gegenüber der Solarisbank zusätzliche Eigenmittelanforderungen gemäß dem Kreditwesengesetz (KWG) angeordnet hat. Dies geschah der Mitteilung zufolge bereits am 27. Dezember 2021 und wurde den Angaben zufolge im Rahmen des aufsichtlichen Überprüfungsprozesses SREP festgestellt. Ende Januar war bereits bekannt geworden, dass die Bafin einen "unabhängigen Prüfer" in die Solarisbank entsandt habe. Dieser soll überwachen, mit welchen Fortschritten Vorgaben abgearbeitet werden, die sich aus einer bankaufsichtlichen Prüfung 2020 ergeben hatten. (Börsen-Zeitung)

WINGAS - Die hundertprozentige Gazprom-Tochter Wingas bietet keine neuen Langfrist-Geschäfte für Gaslieferungen, sogenannte Termingeschäfte, mehr an. Ein Broker eines großen Portfoliomanagers, der für deutsche Stadtwerke und Energiefirmen Erdgas einkauft, sagte dem Handelsblatt, er könne mit Wingas schon seit mehreren Tagen keine Termingeschäfte abschließen. Ein Verkäufer von Wingas bestätigte der Wirtschaftszeitung, dass die Firma bestehende Lieferverträge erfülle, neue Langfrist-Geschäfte aber nicht mehr möglich seien. Im Markt wird vermutet, dass Wingas keine langfristigen Verbindungen mehr eingehen will wegen drohender Sanktionen des Westens gegen Russland. (Handelsblatt)

VTB BANK - Die deutsche Bankenaufsicht versucht informierten Kreisen zufolge einen Kollaps der deutschen Tochter der russischen Großbank VTB Bank zu verhindern - und damit einen weiteren milliardenschweren Schlag für die Einlagensicherung der deutschen Banken. Wie zu hören ist, suchen Bundesbank, Bafin und die Einlagensicherung der deutschen Banken nach einer Lösung für die in Frankfurt ansässige VTB Bank Europe SE, die keine automatische Auszahlung an Einleger auslöst. Die Behörden wollen der deutschen Tochter Zeit verschaffen und damit vermeiden, dass anderen Banken über die Einlagensicherung Kosten entstehen, hieß es. (Börsen-Zeitung)

VOLOCOPTER - Das deutsche Flugtaxi-Start-up Volocopter aus Karlsruhe holt einen früheren Airbus-Manager an die Spitze des Unternehmens. Dirk Hoke, ehemaliger Chef von Airbus Defence & Space, soll ab September Florian Reuter ablösen. "Ich kenne Dirk schon lange und habe ihn dem Advisory Board selbst vorgeschlagen", sagte Reuter dem Handelsblatt. (Handelsblatt)

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March 09, 2022 00:42 ET (05:42 GMT)