FRANKFURT (Dow Jones)--Continental hat im zweiten Quartal wegen gestörter Lieferketten, hoher Preise für Rohmaterialen und Energie sowie eines Sondereffekts zwar einen Millionenverlust verzeichnet, blickt aber zuversichtlich auf das zweite Halbjahr. "Der aktuelle Gegenwind ist orkanartig und wird kurzfristig nicht abflauen", wird CFO Katja Dürrfeld in der Mitteilung zitiert. Mit dem aktuellen Ergebnis sei der DAX-Konzern nicht zufrieden. "Für das zweite Halbjahr sind wir hingegen zuversichtlich", so die Managerin. Die Automobilproduktion soll steigen, und die Maßnahmen zur Verbesserung des Ergebnisses würden greifen. "Wir halten daher an unserem Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr fest."

Der Konzern rechnet weiterhin mit einem Konzernumsatz von rund 38,3 Milliarden bis 40,1 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge soll zwischen 4,7 bis 5,7 Prozent liegen. Vergangenes Jahr hatte der Hannoveraner Konzern einen Umsatz von 33,77 Milliarden Euro erzielt, die bereinigte Marge lag bei 5,6 Prozent

Im zweiten Quartal stieg der Umsatz, wie bereits seit Vorlage der Eckzahlen Ende Juli bekannt, um 13 Prozent auf 9,44 Milliarden Euro. Operativ (EBIT) fiel laut Mitteilung ein Verlust von 165 Millionen Euro an, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 473 Millionen Euro angefallen war. Unter dem Strich liegt der Verlust bei 251 Millionen nach einem Plus von 545 Millionen Euro im Vorjahr. Je Aktie verzeichnete Conti einen Fehlbetrag von 1,26 nach plus 2,72 Euro im Vorjahr.

Wie schon in Vorquartalen belasteten Conti Sondereffekte: So wurden im Unternehmensbereich Automotive Wertminderungen auf den Firmenwert und Sachanlagen in Höhe von 370 Millionen Euro vorgenommen. Die Wertminderungen resultierten hauptsächlich aus der Anpassung buchhalterischer Bewertungsparameter, da das gestiegene Zinsniveau zur Erhöhung des Diskontierungssatzes geführt hat.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/kla/brb

(END) Dow Jones Newswires

August 09, 2022 02:30 ET (06:30 GMT)