Hamburg (Reuters) - Der Autozulieferer Continental ist wegen hoher Kosten und zahlreicher Sondereffekte tief in die roten Zahlen gefahren.

Unter dem Strich wies der Dax-Konzern für das zweite Quartal einen Verlust von 251 Millionen Euro aus, nach einem Gewinn von 545 Millionen vor Jahresfrist, wie Continental am Dienstag mitteilte. Von Refinitiv befragte Analysten hatten im Schnitt für das Quartal mit 294 Millionen Euro Gewinn gerechnet. "Der aktuelle Gegenwind ist orkanartig", sagte Finanzchefin Katja Dürrfeld anlässlich der Veröffentlichung der endgültigen Zahlen. An seiner Prognose für das Gesamtjahr halte der Dax-Konzern fest.

Als Grund für den Nettoverlust nannte das Management die durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Preissteigerungen bei Rohstoffen, Energie und Logistik sowie den Mangel an Elektronikbauteilen und die Corona-Lockdowns in China. Außerdem wurde der Autozulieferer durch zahlreiche Sondereffekte belastet, die sich auf mehr als eine halbe Milliarde Euro summieren.

Vorläufige operative Zahlen für das zweite Quartal hatten die Niedersachsen bereits am 20. Juli veröffentlicht und dabei auch ihre Prognose für das Gesamtjahr bekräftigt. Demnach soll der Konzerumsatz auf 38,3 bis 40,1 (Vorjahr 33,8) Milliarden Euro steigen, bei einer operativen Rendite zwischen 4,7 und 5,7 Prozent. Im zweiten Quartal lag sie mit 4,4 Prozent unter diesem Zielkorridor.

(Bericht von Jan C. Schwartz, redigiert von Hans Seidenstücker. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)