HANNOVER (awp international) - Continental hat sich nach dem harten Jahr 2020 weiter stabilisiert - der Mangel an Mikrochips zeigen aber auch bei dem Autozulieferer deutliche Spuren. Die Hannoveraner konnten im zweiten Quartal einen Nettogewinn von 545 Millionen Euro erzielen, nachdem im coronageprägten Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 741 Millionen Euro angefallen war. Wie der Dax -Konzern am Donnerstag berichtete, gingen zuletzt etliche neue Aufträge ein. Auch das Reifengeschäft lief gut, etwa in der Erstausrüstung von Elektroautos. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern lag mit knapp 711 Millionen Euro und einer Marge von 7,2 Prozent deutlich über den durchschnittlichen Schätzungen von Analysten. Zwischen April und Juni legte der Gesamtumsatz um fast die Hälfte auf 9,9 Milliarden Euro zu.

Unsicherheit bringt jedoch nach wie vor die weltweite Knappheit bei Elektronik-Bauteilen. Conti-Chef Nikolai Setzer erklärte: "Insgesamt werden der Chip-Engpass sowie steigende Rohstoffpreise die Automobilindustrie im gesamten Jahr 2021 belasten." Dies fällt in eine Zeit, in der grosse Teile der Nachfrage eigentlich zurück sind. Die Autohersteller versuchen, die aufgestauten Bestellungen abzuarbeiten, nachdem es in der ersten Jahreshälfte 2020 wegen der Pandemie noch Schliessungen von Händlern und Werken gegeben hatte./jap/men