(neu: Aktualisiert mit Schlusskursen.)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Antriebstechnik-Sparte von Continental ist am Donnerstag unter dem Namen Vitesco an die Börse gestartet. Der erste Kurs des Börsenneulings lag bei 59,80 Euro. Danach gab es eine Berg- und Talfahrt. Am Abend beschloss die Aktie den Xetra-Handel mit 58,90 Euro.

Die Aktionäre des Autozulieferers bekamen automatisch Vitesco-Aktien zugeteilt - für fünf Continental-Aktien wurde ein Vitesco-Papier in die Depots gebucht. Bei rund 40 Millionen verfügbaren Papieren ergibt dies für Vitesco einen Börsenwert von fast 2,4 Milliarden Euro. Die Marktkapitalisierung des Mutterkonzerns sank durch die Abspaltung auf 19 Milliarden Euro.

Für die Anleger war die Abspaltung am Donnerstag per Saldo ein schlechtes Geschäft. Bereinigt errechnete sich für die Papiere des Autozulieferers Continental ein Minus von 5,7 Prozent. Nachdem der Xetra-Handel von Continental am Vortag mit 113,08 Euro beendet wurde, kamen die Conti-Papiere am Nachmittag rechnerisch mit dem Vitesco-Anteil nur noch auf 106,67 Euro. Continental-Aktien waren zum Xetra-Schluss 94,89 Euro wert.

Von der mauen Kursentwicklung betroffen ist auch die Schaeffler-Familie als Großaktionär von Continental. Die Aktien der Schaeffler-Gruppe, die im SDax notiert sind, wurden in einem schwachen Umfeld für den gesamten Autosektor in Mitleidenschaft gezogen. Sie fielen am Donnerstag um 4,5 Prozent. Insgesamt hält die Schaeffler-Familie über Beteiligungsgesellschaften 46 Prozent an Continental - und damit nun auch 46 Prozent an Vitesco.

Wegen der Abspaltung enthielt der Dax an diesem Donnerstag kurzzeitig 31 statt 30 Titel. Mit dem Handelsschluss am Abend war es mit der Dax-Mitgliedschaft von Vitesco dann aber schon wieder vorbei. Ähnliche Konstellationen gab es bereits in der Vergangenheit, zuletzt bei der Abspaltung von Siemens Energy von Siemens vor etwa einem Jahr./tih/ag/jha/men/bek