Pond Technologies: 'Die Welt braucht eine algenbasierte Bioökonomie'

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DGAP-News: Goldinvest Consulting GmbH / Schlagwort(e):
Nachhaltigkeit/Wissenschaftl. Publikation
Pond Technologies: 'Die Welt braucht eine algenbasierte Bioökonomie'

07.09.2021 / 10:05
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Es ist nicht automatisch ein Vorteil, wenn ein Unternehmen der "First Mover"
in einer neuen Industrie ist. Es muss neue Begriffe erklären wie zum
Beispiel den einer "algenbasierten Bioökonomie". Nie gehört? Was soll das
denn sein? Und wozu ist das gut? Ganz besonders schwer haben es
börsennotierte Innovatoren, denn Aktionäre sind bei ihrer Due Diligence
tendenziell bequemer als Private Equity Investoren. Sie springen gerne auf
Trends, suchen Vergleichsunternehmen und investieren am liebsten in
Sektoren. Singularitäten meiden sie und sind erst da, wenn sich der
Markterfolg schon abzeichnet wie bei Biontech (NASDAQ: BNTX; an deren
MRNA-Technologie auch lange keiner geglaubt hat).

Die Algen-Branche bräuchte einen Elon Musk

Als ein solches singuläres Unternehmen betrachten wir das kanadische
Mikrocap Pond Technologies (TSXV: POND; FRA: 4O0). Das Unternehmen ist ein
klassischer Fall für eine Fehlbewertung durch die Börse und ganz besonders
der kanadischen Börse, wo Rohstoffunternehmen immer noch dominieren.
Schnelle Investoren würdigen nicht die einzigartige Technologieplattform,
die Pond in mehr als zehn Jahren Forschung & Entwicklung geschaffen hat.
Warum hat das so lange gedauert? Wenn es was taugen würde, müsste man damit
doch schon Geld verdienen, lauten typische Aussagen. Nur wenige sehen das
große Bild: Wir behaupten, die Welt braucht eine algenbasierte Bioökonomie!
Man würde sich für die Branche einen Visionär wie Elon Musk wünschen, der
mit einem Tweet in diese Richtung mehr Kapital bewegen könnte als hunderte
Fonds zusammen. Das Thema algenbasierte Bioökonomie hätte es auch verdient
von der Generation "Klima" entdeckt zu werden. Pond ist einer der First
Mover in dieser sich gerade erst formierenden Industrie, die die
Wertschöpfung quer über unterschiedliche Sektoren wie Biotechnologie,
Nahrungsergänzungsmittel, Tierernährung, Fischzucht und insbesondere
Landwirtschaft verändern wird.

Pond macht das Algenwachstum digital: LEDs sind besser als die Sonne

Pond hat in mehr als zehnjähriger Forschungsarbeit eine einzigartige
Plattform für die Algenzucht entwickelt, die disruptiv ist, weil sie die
Begrenzungen der herkömmlichen Algenzucht überwindet. Die Branche hängt
heute noch an dem Vorurteil, dass Algen zu ihrem Wachstum Sonne benötigen.
Das stimmt zwar üblicherweise, begrenzt aber die Skalierbarkeit. Sonne
erfordert aufgrund der geringen Eindringtiefe des Lichts riesige Oberflächen
und damit einen enormen Platzbedarf, hinzu kommen Verdunstung und
Verunreinigung (bei offenen Systemen), Verschattung und Kühlung, aber vor
allem die Abhängigkeit von Wetter, Tag- und Nachtzyklen und vom
geographischen Standort. Es ist kein Zufall, dass Abermillionen an
Fördermitteln für Algenprojekte in die EU in Südländer geflossen sind.
Algen
und Sonne gehörten bisher zusammen wie Solarpanele und die Wüste (Stichwort
Dersertech).

Doch Pond steht für einen Paradigmenwechsel. Die These: Künstliches
LED-Licht funktioniert bei Algen besser als die Sonne! Die
Pond-Technologieplattform setzt auf Algenwachstum unter vollständig
kontrollierten Wachstumsbedingungen. Pond verwendet in seinen
Photobioreaktoren eigens entwickelte LEDs und füttert die Algen mit
CO2-Industrieabfällen, die mit der hundertfachen Konzentration des in der
Luft enthaltenen CO2 zugeführt werden. Es ist ein wahres Schlaraffenland für
Algen. Pond gibt den Algen unter idealen Lichtbedingungen bis zu 5 Prozent
CO2, während der normale CO2-Gehalt der Luft nur bei 0,04 % liegt. Pond
macht das Algenwachstum also digital steuerbar! Damit erreicht das
Unternehmen eine Reihe von wünschenswerten Zielen:

1. Die Zucht von Mikroalgen wird geographisch unabhängig, sie funktioniert
in Island genauso gut wie (später) auf dem Mars.

2. Photosynthese kann 24/7 stets unter Idealbedingungen stattfinden; die
LEDs emittieren nur die Wellenlänge, die von den pflanzlichen Rezeptoren
auch verwertet werden können

3. Die Produktivität pro Fläche steigt exponentiell, weil Pond durch das
3-dimensionale Design seiner Bioreaktoren in die Vertikale gehen kann.
Bildlink:
https://eqs-cockpit.com/cgi-bin/fncls.ssp?fn=download2_file&code_str=a5e6e246b4b4229ab19b1fa9e6c7e119


/Ackerpflanzen können mit wasserbasierten Mikroalgen nicht konkurrieren,
weil Algen die gewünschten Proteine/Öle direkt produzieren, ohne dass
"wertlose" Biomasse in Form von Stängeln und Blattwerk ausgebildet werden
muss. Das Licht umgibt die schwimmenden Algen im gesamten Tank gleichmäßig.
Das ist insbesondere für die zukünftige Massenproduktion von pflanzlichen
Proteinen und Ölen wichtig, für deren Herstellung heute Urwälder gerodet und
Böden vergiftet werden; man denke etwa an den Ersatz von Sojaprotein oder
von Palmöl).

Warum gibt es diese algenbasierte Bioökonomie noch nicht? Ein Teil der
Antwort ist, dass Pond und eigentlich jeder Algenproduzent bis heute mit
einem unfairen Wettbewerb konfrontiert ist, insbesondere wenn es um
Commodities wie Soja oder Fischöl/Fischmehl geht. Wir lassen es zu, dass
wertvoller Wildfisch vor Westafrika abgefischt wird und das daraus gewonnene
billige Fischmehl an Zuchtlachs verfüttert wird, der dann billig bei uns auf
dem Teller landet. Genauso wenig ehrlich wird die Vernichtung von Regenwald
für den Anbau von Soja bilanziert. Das Thema ist bekannt, doch es ändert
sich nichts. Man muss den Laderaum eines Sojafrachters einmal gesehen haben,
um zu ermessen, welche riesigen Volumina da bewegt werden.

Exkurs: Wir befinden uns in einer Proteinkrise, die wir nicht dadurch lösen
werden, dass reiche Menschen lieber Veggieburger essen. Das hilft zwar dem
eigenen Wohlfühlen, ändert aber nichts an der Tatsache, dass es immer mehr
Menschen auf der Welt gibt, die sich Fleisch leisten wollen und dies auch
tun. Ob es uns gefällt oder nicht, wir brauchen mehr pflanzliches Protein
für die Fisch- und Tierzucht, wenn wir die Überfischung der Ozeane oder den
Verbrauch von Böden eindämmen wollen. Gerade die Tierfutterindustrie mit
ihrem schlechten Image sollte umdenken! Es braucht wenig Phantasie sich
ausmalen, wie schwer das dieser rein preisgetriebenen Industrie fallen wird.
(dazu auch das Kapitel über Landwirtschaft in Bill Gates in seinem Buch "Wie
wir die Klimakatastrophe verhindern)

Der Einwand, den traditionelle "solare" Algenzüchter gegen die
Pond-Technologie erheben, lautet, dass Pond ja Strom verbraucht, die Sonne
aber "kostenlos" ist. Dieses Argument wird jedoch entkräftet, wenn die
verwendete Energie nicht aus fossilen, sondern aus nachhaltigen Quellen
stammt. Ideal eignet sich Pond-Technologie für die gemeinsame Nutzung mit
Biogasanlagen oder mit geothermischen Stromprojekten (Island!). Und sobald
die Zwischenspeicherung befriedigend gelöst ist, ist auch die Kombination
mit Solarenergie sinnvoll und skalierbar.

Bildlink:
https://eqs-cockpit.com/cgi-bin/fncls.ssp?fn=download2_file&code_str=466b68613c76e1b981b2535379a38aa9

Bildtitel:

Da Pond seine Technologie auch in standardisierten Containern anbietet,
können wenige Container mit minimalem Fußabdruck schon extrem viel Biomasse
produzieren. Ein Beispiel: Ein Standard-Container mit 40 Fuß Länge fasst ca.
50.000 Liter und kann den Angaben von Pond zufolge im Jahr immerhin 16,5
Tonnen Algenbiomasse produzieren. Vier Container mit 200.000 Litern
Fassungsvermögen könnten sogar schon 66,5 Tonnen Biomasse produzieren. Eine
kommerzielle Anlage mit 1,5 Millionen Litern würde schon 3 Tonnen Biomasse
pro Tag produzieren. Die Ernte geschieht fortlaufend, nicht nur einmal im
Jahr. Das schafft keine noch so intensive Landwirtschaft!

Bildlink:
https://eqs-cockpit.com/cgi-bin/fncls.ssp?fn=download2_file&code_str=188cdc1479514ef6cc7da550c4c968a8

Bildtitel:

Trumpfkarte Biotechnologie: Mikroalgen als mikroskopische Bioreaktoren

Pond hat noch einen Trumpf im Ärmel, der die Entwicklung hin zu einer
algenbasierten Bioökonomie beschleunigen wird. Es sind Anwendungen im
Bereich Biotechnologie. Vor wenigen Wochen hat Pond eine Partnerschaft mit
einem Fortune-500-Unternehmen geschlossen. Das allein ist schon eine
wichtige Validierung der Technologie. Pond soll mit seiner Plattform
genetisch programmierte Mikroalgen für die Medizindiagnostik herstellen.
Konkret geht es darum, kostengünstig und in Masse menschliche Antikörper für
COVID-Test-Kits zu produzieren, die wie Schwangerschaftstests funktionieren.
Das Erfreuliche daran ist, dass die Größe der hierfür erforderlichen Anlagen
sehr überschaubar ist. Mit einem 100 Liter Tank können künftig Stoffe
biologisch synthetisiert werden, die einen Gegenwert von Millionen Dollar
haben - ganz im Gegensatz zur bislang aussichtslosen Konkurrenz mit
Commodities. Der künftige Cashflow aus der Biotechnologie könnte künftig die
Entwicklung größerer Anlagen in Commodity-Größe quersubventionieren.
Aber
schon jetzt nimmt Pond größere Projekte ins Visier: Das ist möglich, weil
sich aus Algen, die für Tierfutter produziert werden, gleichzeitig auch
höherwertige pflanzliche Farbstoffe extrahieren lassen, zum Beispiel
Phycocyanin - das verbleibende Extrakt ist dann immer noch ein
herausragendes Proteinfutter mit inzwischen wissenschaftlich erwiesenen
positiven Wirkungen (insbesondere in der Hühnerhaltung).

Fazit: Es liegt viel Zukunft in diesem kleinen Unternehmen, das derzeit an
der kanadischen Börse mit gerade einmal 15 Mio. CAD bewertet wird und auch
noch Schulden mit sich herumschleppt. Der (zu) niedrige Börsenwert zusammen
mit der mangelnden Liquidität wirken derzeit wie eine angezogene Handbremse.
Wäre Pond nicht ein unterfinanziertes Mikrocap an der kanadischen Börse,
sondern ein hippes Silicon Valley Start-Up (wie Beyond Meat; NASDAQ: BYND)
würde dieselbe Idee locker 100 Mio. USD Risikokapital von Private Equity
einsammeln. Die großen ESG-Fonds (auch dieses Thema wird selbstverständlich
abgedeckt) haben Pond nicht auf dem Schirm und selbst wenn sie Pond
interessant fänden, könnten sie aufgrund ihrer Regularien gar nicht
investieren. Dazu sind die Liquidität und der Börsenwert zu gering. Helfen
kann Pond aktuell nur die Schwarmintelligenz von Investoren. Erst ein
Börsenkurs nahe 1 CAD und liquider Handel versetzen das Unternehmen in die
Lage, dringend benötigtes Wachstumskapital in ausreichendem Umfang
aufzunehmen.

Wer von neuen Formen der Landwirtschaft träumt, kommt an der Erzeugung von
Biomasse durch Mikroalgenzucht nicht vorbei. Mit Biogasanlagen ist sogar
eine Kreislaufwirtschaft möglich. Auch für die chemische Industrie wird die
algenbasierte Bioökonomie ein Thema werden, denn Mikroalgen können mehr und
anderes als Hefepilze, die heute vielfach genutzt werden, um reine Stoffe zu
auf dem Weg der Biosynthese herzustellen. Eine denkbare Anwendung wäre die
Nutzung von Mikroalgen zur Produktion von sortenreinen Cannabinoiden. Die
algenbasierte Bioökonomie steckt erst in den Kinderschuhen und es gibt es
viel zu forschen und zu entwickeln. Wir freuen uns darauf und wünschen Pond,
dass seine disruptive Plattformtechnologie endlich die Aufmerksamkeit
bekommt, die sie verdient!

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