FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Der Spezialsoftwareanbieter Compugroup hat am Dienstag die Anleger mit seinem am Vorabend vorgelegten Ausblick auf 2021 enttäuscht. Auf Tradegate büßten die Aktien vorbörslich im Vergleich zum Xetra-Börsenschluss am Vorabend um knapp 5 Prozent auf 78,55 Euro ein. Damit würden die Papiere in Richtung der 21-Tage-Tage-Linie bei aktuell 78,11 Euro fallen und zudem weiter vom Rekordhoch über 85 Euro aus dem November zurücksetzen.

Zwar rechnet der auf Arztpraxen und Apotheken fokussierte Software-Hersteller mit einem stärkeren Wachstum im kommenden Jahr, doch die damit verbundenen Investitionen gehen auf die Marge. Daher wird zugleich mit einem operativen Ergebnis (Ebitda) in etwa auf Vorjahresniveau gerechnet. Das ist laut einem Börsianer deutlich weniger als Analysten im Mittel erwartet hatten.

Das Analysehaus Warburg Research strich nun seine Kaufempfehlung und rät nur noch zum Halten der Aktien. Die mittel- bis langfristigen Perspektiven seien zwar intakt und das Unternehmen sollte weiterhin von der Digitalisierung des Gesundheitswesens profitieren, erklärte Analyst Andreas Wolf. Allerdings sei das Kurspotenzial mittlerweile begrenzt und der Gewinnausblick impliziere eine eher träge Entwicklung 2021. Der die Umschichtungen durch Investoren weg von Aktien, die während der Corona-Krise robust gewesen seien, könnte zur Kurskonsolidierung beitragen./ck/mis