Lausanne (awp) - Die Westschweizer Brokerfirma Compagnie Financière Tradition (CFT) hat in der Coronakrise vom regen Handel an den Finanzmärkten profitiert und im ersten Halbjahr die Ergebnisse gesteigert. Der Reingewinn kletterte um 43 Prozent auf 48,7 Millionen Franken. Um Währungseffekte bereinigt ergibt sich gar ein Plus von 50 Prozent, wie CFT am Freitag mitteilte.

Das Betriebsergebnis der Gruppe nahm derweil um 47 Prozent oder bereinigt 54 Prozent auf 58,1 Millionen Franken zu. Auf dem gegenüber dem Vorjahr um 8,1 Prozent (bereinigt +14%) höheren Umsatz von 512,8 Millionen Franken ergibt sich eine operative Marge von 11,3 Prozent nach 8,3 Prozent vor Jahresfrist. Den Umsatz hatte CFT bereits Ende Juli publiziert.

Einschliesslich der Beteiligung am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures stieg der Betriebsgewinn um 32 Prozent (bereinigt +38%) auf 75,5 Millionen Franken, was zu einem Anstieg der Marge von 2,5 Prozentpunkten auf 13,5 Prozent führte. Der Umsatz stieg hier um 7,2 Prozent oder bereinigt knapp 13 Prozent auf 558,0 Millionen.

Im Zuge der Coronakrise hat auch CFT das Gros der Belegschaft ins Home Office geschickt. Und trotz der erschwerten Bedingungen seien neue Makler rekrutiert worden, um die Präsenz in bestimmten Regionen und im Geschäft mit verschiedenen Anlageklassen zu stärken, heisst es weiter.

Nach einem aussergewöhnlichen ersten Halbjahr kam es im Sommer zu einer Flaute, die sich im August verlangsamte. Die CFT erklärt, dass sie beabsichtigt, ihre Wachstumsstrategie fortzusetzen, indem sie ihren Schwerpunkt weiterhin auf das Kostenmanagement legt. Es werden keine Prognosezahlen angegeben.

Nach dem sehr guten Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr, hätten sich die Aktivitäten der Gruppe bis im August etwas abgeschwächt. Mit Blick in die Zukunft strebe man weiteres Wachstum an und versuche zugleich, die Kosten unter Kontrolle zu behalten.

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