Zürich (awp) - Die Aktien der Luxusgüterkonzerne Swatch und Richemont geben am Donnerstag in einem schwächer tendierenden Gesamtmarkt ebenfalls nach. Allerdings halten sich die Abgaben zumindest bei Swatch in Grenzen. Sie dürften von den besser als erwartet ausgefallenen Uhrenexportdaten profitieren.

Gegen 09.40 Uhr geben die Inhaberaktien der Swatch Group um 0,4 Prozent auf 235,40 Franken nach, während die Konkurrenzpapiere von Richemont gar um 1,0 Prozent auf 74,94 Franken nachgeben. Der Gesamtmarkt verliert gemessen am SMI 0,6 Prozent.

Im Oktober wurden laut Statistik des Schweizerischen Uhrenverbands (FH) Zeitmesser im Wert von 1,88 Milliarden Franken exportiert. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ausfuhren um 7 Prozent - und damit weniger stark als in den Monaten davor - zurückgegangen.

Patrik Schwendimann von der ZKB hatte im Vorfeld der Publikation mit einem Rückgang im Oktober von knapp 9 Prozent gerechnet. Erstmals seit langem habe Hongkong ein leichtes Plus verzeichnet, schreibt er. Grund dafür sei vor allem die tiefe Vergleichsbasis aus dem Vorjahr, als in Hongkong Demonstrationen das Bild auf den Strassen prägten.

Als enttäuschend bezeichnet der ZKB-Analyst den 15-prozentigen Anstieg in Festlandchina. Da hatte er nach den starken Vormonaten (August: +45%, September: +79%) mehr erwartet. Weiterhin rückläufig, wenn auch nicht mehr ganz so stark wie in den letzten Monaten, sei die Entwicklung in Europa und Nordamerika ausgefallen.

Allgemein könne der steigende Konsum in China den Ausfall der Touristen im übrigen Asien und in Europa in diesem Jahr nicht kompensieren, schreibt Schwendimann weiter. Ausserdem verzögere die zweite Pandemie-Welle eine weitere Erholung.

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