Genf (awp) - Richemont strebt neben der Kotierung an der Schweizer Börse Six ein zweites Listing an der Johannesburger Börse (JSE) an. Gleichzeitig will der Genfer Luxusgüterkonzern sein südafrikanisches Hinterlegungsscheinprogramm beenden.
Durch die neuen Struktur soll die Handelbarkeit der A-Aktien von Richemont erleichtert und somit die Flexibilität für die Aktionäre erhöht werden, teilte der für Luxusmarken wie Cartier, Piaget oder IWC bekannte Konzern am Freitag mit. Gleichzeitig werde sich der administrative Aufwand verringern.
Voraussetzung für die Umstellung ist, dass die Inhaber von Hinterlegungsscheinen dem Vorhaben zustimmen und Richemont die relevanten behördlichen Genehmigungen erhält. Danach könnten die Inhaber von Hinterlegungsscheinen eine A-Aktie für zehn Hinterlegungsscheine eintauschen. Diese würden dann an der JSE gelistet, erklärte der Konzern mit südafrikanischen Wurzeln.
Die Compagnie Financière Richemont SA gehört weltweit zu den größten Herstellern von Luxusartikeln. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Schmuckartikel (42,2%): Marken Cartier (Weltmarkführer im Schmuckbereich), Van Cleef & Arpels, Baume & Mercier und Giampiero Bodino;
- Luxusuhren (31,1%): Marken Piaget, A. Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Officine Panerai, IWC Schaffhausen, Baume & Mercier und Roger Dubuis;
- sonstige (26,7%): insbesondere Füller, Lederwaren und Kleidung unter den Marken Montblanc, Chloé, Old England, Purdey und Alfred Dunhill.
Der Umsatz verteilt sich auf die Bereiche Einzelhandelsvertrieb (55,1%), Großhandelsvertrieb (23,6%) und Online-Vertrieb (21,3%).
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht folgendermaßen aus: Schweiz (2,4 %), Vereinigtes Königreich (5,3 %), Europa (15,6 %), China (28,9 %), Japan (6,3 %), Asien (11,9 %), USA (19,9 %), Amerika (2,3 %), Naher Osten und Afrika (7,4 %).