Genf (awp) - Der Luxusgüterkonzern Richemont prüft eine Vereinfachung seiner Aktienstruktur. Im Fokus stehe dabei die Streichung der sogenannten Depositary Receipts oder Hinterlegungszertifikate in Südafrika, teilte Richemont am Mittwoch mit.

Die Besitzer der Zertifikate, welche als Anrecht an Richemont-Aktien gelten, sollen den Plänen zufolge mit A-Aktien von Richemont abgegolten werden. Mit dem Wegfall der Zertifikate würden die administrativen Kosten gesenkt und der Handel der Anteile zwischen den Börsen in Johannesburg und der Schweiz vereinfacht, heisst es.

Der Verwaltungsrat werde Vorschläge zum Vorgehen ausarbeiten und diese später in diesem Jahr den Aktionären an einer ausserordentlichen Generalversammlung präsentieren. Gleichzeitig werde man das bereits im Mai angekündigte Treueprogramm für bestehende Aktionäre vorläufig aussetzen, heisst es weiter.

Richemont plant ein Aktionärstreue-Programm und will dabei handelbare Optionsscheine an Aktionäre ausschütten. Damit will das Management Liquidität im Unternehmen halten und gleichzeitig den Anteilseignern eine Möglichkeit bieten, von einer erwarteten zukünftigen Besserung der Lage zu profitieren.

Zu diesem Treueprogramm hätten die Aktionäre an der heutigen Generalversammlung einer bedingten Kapitalerhöhung zustimmen müssen. Doch nun verzichtet Richemont vorerst auch auf die Schaffung des Kapitals und zieht im Vorfeld der GV den Antrag dazu zurück.

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