Genf (awp) - Die Richemont-Gruppe stellt sich im Vorfeld der am 7. September stattfindenden Generalversammlung weiterhin gegen die Forderungen des aktivistischen Aktionärs Bluebell Capital. In einer Mitteilung vom Mittwoch empfiehlt den Haltern der breit gestreuten A-Aktien nach wie vor, gegen die Wahl des Bluebell-Kandidaten und ehemaligen Bulgari-Chefs Francesco Trapani zu stimmen.

Mit dem Communiqué reagiert Richemont auf ein Schreiben von Bluebell. Darin hatte sich der Investor dagegen gewehrt, dass Richemont zur Kampfwahl zwischen Trapani und der vom Konzern vorgeschlagenen Wendy Luhabe Empfehlungen an die A-Aktionäre abgibt.

An der GV können die A-Aktionäre erstmals einen Vertreter in den Verwaltungsrat wählen. Bluebell schlug dazu Trapani vor, während Richemont die bereits ins Gremium gewählte Luhabe als Vertreterin der A-Aktionäre sieht. An dieser Abstimmung können nur die A-Aktionäre, nicht aber die stimmenstarken B-Aktionäre um die Gründerfamilie Rupert teilnehmen.

Im Vorfeld der Generalversammlung hat sich der Stimmrechtsberater ISS auf die Seite von Richemont gestellt und empfiehlt, gegen Trapani und für Luhabe zu stimmen. Medienberichten zufolge stellt sich mit Glass Lewis zudem ein weiterer Stimmrechtsberater gegen die Pläne von Bluebell.

mk/tv