Gutes Pandora-Ergebnis schiebt Richemont-Aktien an
Am 09. Oktober 2020 um 11:16 Uhr
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Zürich (awp) - Die Aktien des Luxusgüterherstellers Richemont erfreuen sich zum Wochenschluss an der freundlich tendierenden Schweizer Börse starker Kursgewinne. Als Begründung verweisen Händler auf den dänischen Schmuckhersteller Pandora, der mit seinem Quartalsbericht die Anleger positiv überrascht hat.
Während die Pandora-Aktien in Kopenhagen um 14 Prozent in die Höhe schiessen, gewinnen Richemont um 10.45 Uhr 1,2 Prozent auf 63 Franken. Derweil notiert Rivale Swatch um 0,2 Prozent tiefer. Der Gesamtmarkt steigt gemessen am SMI um 0,3 Prozent.
Richemont lasse sich als Schmuckhersteller gut mit Pandora vergleichen. Im Gegensatz zu Swatch, die zum grössten Teil auf Uhren spezialisiert sei, habe bei Richemont Schmuck einen wesentlichen Anteil am Geschäft, sagte ein Händler.
Dass Richemont besser als Swatch performe, liege möglicherweise auch daran, dass Richemont noch von einer Kurszielerhöhung der Royal Bank of Canada profitiere, heisst es weiter. RBC empfiehlt den Titel des Genfer Konzerns nämlich zum Kauf. Swatch wird von RBC dagegen "nur" mit "Sector perform" eingestuft.
Die Compagnie Financière Richemont SA gehört weltweit zu den größten Herstellern von Luxusartikeln. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Schmuckartikel (42,2%): Marken Cartier (Weltmarkführer im Schmuckbereich), Van Cleef & Arpels, Baume & Mercier und Giampiero Bodino;
- Luxusuhren (31,1%): Marken Piaget, A. Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Officine Panerai, IWC Schaffhausen, Baume & Mercier und Roger Dubuis;
- sonstige (26,7%): insbesondere Füller, Lederwaren und Kleidung unter den Marken Montblanc, Chloé, Old England, Purdey und Alfred Dunhill.
Der Umsatz verteilt sich auf die Bereiche Einzelhandelsvertrieb (55,1%), Großhandelsvertrieb (23,6%) und Online-Vertrieb (21,3%).
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht folgendermaßen aus: Schweiz (2,4 %), Vereinigtes Königreich (5,3 %), Europa (15,6 %), China (28,9 %), Japan (6,3 %), Asien (11,9 %), USA (19,9 %), Amerika (2,3 %), Naher Osten und Afrika (7,4 %).