ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat am Freitag nach einer Achterbahnfahrt freundlich geschlossen. Die wichtigsten Impulse kamen erneut aus den USA, wo ein besser als erwartet ausgefallener Arbeitsmarktbericht für kurzzeitig steigende Kurse gesorgt hatte. Die verhalten positive Reaktion erklärten Händler mit geringer als befürchtet gestiegenen Stundenlöhne. Positive Daten erhöhen die Zinserhöhungsfantasien, die in jüngster Zeit am Aktienmarkt vorherrschend sind.

Der Markt konzentrierte sich aber auf die Stundenlöhne, die eher für nachlassenden Inflationsdruck standen und so die Zinsängste etwas dämpften. Dazu passten auch gefallene Verbraucherpreise in der Eurozone. Mit einem schwachen Auftragseingang der US-Industrie und einem ebenso mauen ISM-Index für den Dienstleistungssektor der USA stiegen die Kurse dann nach einem Rücksetzer erneut deutlich an. Das zeige, dass die Zinsthematik die Kurse mache, sagte ein Händler.

Der SMI gewann 0,8 Prozent auf 11.145 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursgewinner und drei -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 31,05 (zuvor: 37,93) Millionen Aktien. Ganz oben im SMI-Tableau fanden sich Richemont (+2,5%). Die Analysten der Citigroup bescheinigten dem US-Luxusgütersektor in den USA zwar einen eher schwachen Dezember, doch seien die Unternehmen aus der Schweiz dort weniger stark orientiert als andere europäische Unternehmen. Dies gelte auch für Swatch (+0,5%). Gestützt wurde der eidgenössische Leitindex von Aufschlägen der Schwergewichte Roche (+0,9%), Novartis (+1%) und Nestle (+0,6%). Zu Roche gab es positive Schlagzeilen aus den USA, die US-Gesundheitsbehörde FDA gewährt dem Antikörper Glofitamab eine vorrangige Prüfung auf Zulassung. Morgan Stanley hatte Nestle indes hochgestuft.

Nachrichtenlos gaben Lonza 2,1 Prozent ab. Auch Partners Group (-0,5%) schlossen vor den anstehenden Kennziffern zum verwalteten Vermögen im Minus.

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January 06, 2023 11:47 ET (16:47 GMT)