ZÜRICH (Dow Jones)--Erholt von den Vortagesabgaben hat am Donnerstag der schweizerische Aktienmarkt den Handel beendet. Mit der schwachen Eröffnung an der Wall Street gab der SMI einen Großteil seiner Gewinne am Nachmittag jedoch wieder ab. Übergeordnet weiter gebremst wird der Aktienmarkt vom bangen Blick gen China, wo der wankende Immobilienriese Evergrande eine Krise des Immobiliensektors auslösen könnte. Auch der chinesische Bankensektor könnte betroffen sein - die Entwicklung könnte empfindliche Auswirkungen auf die chinesische Konjunktur nach sich ziehen, hieß es.

Die leichte Senkung der Konjunktur-Prognose der Schweizer Regierung war dagegen kein großer Belastungsfaktor. Diese geht für 2021 von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,2 aus (Prognose im Juni: 3,6) Prozent. Damit würde die Schweizer Wirtschaft immer noch deutlich überdurchschnittlich wachsen. Im Jahr 2022 soll sich das Wachstum dann auf 3,4 Prozent beschleunigen.

Der SMI verbesserte sich um 0,4 Prozent auf 12.028 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursgewinner und sechs -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 29,79 (Mittwoch: 39,16) Millionen Aktien.

Die zuletzt kräftig gebeutelten Luxusgüterwerte standen erneut unter Druck. Für die Titel von Richemont ging es um weitere 1,1 Prozent abwärts, die Swatch-Aktie verlor 0,2 Prozent. Die Stimmung für den Sektor bleibe angesichts der schwachen chinesischen Konsumausgaben weiter gedrückt, so ein Händler.

Für die Aktie des Logistikers Kuehne & Nagel ging es um 1,4 Prozent aufwärts. Die Reederei A.P. Moeller-Maersk hat ihre Jahresprognose erneut angehoben, da anhaltende Engpässe in den Lieferketten zu höheren Frachtraten geführt haben. Auch für das laufende dritte Quartal ist die nach Kapazität größte Containerreederei der Welt nun optimistischer als bisher.

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DJG/ros/kla

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September 16, 2021 11:43 ET (15:43 GMT)