--Commerzbank könnte Linde im DAX am 27. Februar ersetzen

--Vorabveröffentlichung - Bank sieht DAX-Kriterien erfüllt

--Commerzbank veröffentlicht EBITDA-Gewinn 2021 nicht

(NEU: Details)

Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Commerzbank hat 2022 einen EBITDA-Gewinn von 3,371 Milliarden Euro sowie einen Vorsteuergewinn von mehr als 2 Milliarden Euro erzielt und sieht sich damit als Kandidat für den Aufstieg in den DAX. Wie die Bank mitteilte, hat sie mit dem operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) das DAX-Kriterium eines EBITDA-Gewinns in den vergangenen zwei Jahren erfüllt.

"Wir haben uns dazu entschieden, das EBITDA der Commerzbank für das Jahr 2022 bereits jetzt zu veröffentlichen, um die Unternehmen der Deutschen Börse in die Lage zu versetzen, uns mit nunmehr zwei verlustfreien Jahren in Folge als Nachfolgekandidat für Linde im DAX 40 berücksichtigen zu können", sagte CFO Bettina Orlopp.

Die Commerzbank ist derzeit im MDAX. Die vollständigen Ergebnisse stehen für den 16. Februar zur Veröffentlichung an.

Linde verlässt nach einem Aktionärsbeschluss nach dem Handel am 26. Februar den DAX, am 27. Februar wird der Index eine neue Zusammensetzung haben.

Am Freitagabend dieser Woche wird von der Deutschen Börse die nach dem Linde-Ausstieg gültige Rangliste für den DAX veröffentlicht. Mit der Vorab-Veröffentlichung der Ergebnisse erfüllt die Commerzbank das Profitabilitätskriterium zeitgerecht und dürfte den besten Rang unter den potenziellen Nachrückern einnehmen.

Die EBITDA-Zahl für 2021 war einem Unternehmenssprecher zufolge ebenfalls ein EBITDA-Gewinn. Er wollte die Zahl jedoch nicht nennen, da die Bank ein EBITDA als Steuerungsgröße nicht veröffentliche. Die Deutsche Börse ermittle selbst das EBITDA, das eine für die DAX-Zugehörigkeit maßgebliche Vergleichsgröße darstellt, aus den Commerzbank-Ergebnissen. Der - nicht vergleichbare - operative Gewinn belief sich bei der Commerzbank 2021 auf 1,183 Milliarden Euro; der Vorsteuergewinn betrug 105 Millionen Euro.

Vor Steuern betrug der Gewinn im abgelaufenen Jahr den Angaben zufolge 2,005 Milliarden Euro, die Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten beliefen sich auf 850 Millionen Euro, die Abschreibungen und Wertminderungen auf 516 Millionen Euro.

(Mitarbeit: Herbert Rude)

Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_

DJG/uxd/smh

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January 30, 2023 04:11 ET (09:11 GMT)