Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

1&1 - Die Probleme des Mobilfunkanbieters 1&1 sind größer als bislang bekannt. Demnach hat das Unternehmen nicht nur die Ausbauauflagen aus der 5G-Frequenzauktion nicht fristgerecht eingehalten, sondern auch Zusagen vom Mobilfunkgipfel 2018 bis heute nicht erfüllt. Damals hatte Chef Ralph Dommermuth sich dazu bereit erklärt, bis zu 400 Masten in Funklöchern auf dem Land, sogenannten "weißen Flecken", aufzustellen. Diese sollten von Deutscher Telekom, Vodafone oder Telefonica jeweils in ihre bestehenden Netze integriert werden. Bis zum Fristende am 31. Dezember 2021 stand Informationen des Handelsblatts zufolge jedoch kein einziger davon. Bis heute hat 1&1 nur einen Bruchteil der Verpflichtungen erfüllt. (Handelsblatt)

GALERIA - In den Tarifverhandlungen für die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof hat die Unternehmensleitung eigenen Angaben zufolge ein Angebot auf den Tisch gelegt. Es beinhaltet unter anderem eine bislang noch nicht vorgesehene einmalige steuerfreie Sonderzahlung in Höhe von 300 Euro im November, wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung unter Berufung auf ein Schreiben von Arbeitsdirektor und Finanzchef Guido Mager berichtet. Seine wichtigste Botschaft sei: "Ihr verliert keinen Euro Entgelt, keinen Tag Urlaub und es gibt auch keine Erhöhung der Arbeitszeiten", so der Galeria-Manager. (WAZ)

FLINK - Nur ein Jahr nach der Übernahme des französischen Wettbewerbers Cajoo plant der Berliner Schnelllieferdienst Flink den Rückzug aus dem französischen Markt. Das geht aus internen Unterlagen hervor, die dem Handelsblatt vorliegen. Demnach stellen neue Vorgaben in Frankreich das Geschäftsmodell infrage. Entsprechende Gespräche würden unter anderem mit dem Betriebsrat geführt, bestätigte ein Flink-Sprecher. Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht getroffen worden. (Handelsblatt)

OPEL - Der Autohersteller Opel kehrt in diesem Jahr zurück zur IAA Mobility. Dies kündigte Florian Huettl, seit Juni 2022 Chef der deutschen Traditionsmarke des Stellantis-Konzerns, im Interview mit Business Insider an. "Wir werden auf der IAA Mobility in München zeigen, wie Opel Elektromobilität für alle erfahrbar und nochmals alltagstauglicher macht", sagte CEO Huettl. "Und wir werden Ausblicke geben auf die Zukunft der Marke". Für die IAA plant Opel dem CEO zufolge mit drei Premieren. Die Branchenmesse findet vom 5. bis 10. September in München statt. An der IAA Mobility 2021 hatte Opel nicht teilgenommen. (Business Insider)

BRENNTAG - Vor der Hauptversammlung des Chemielogistikers Brenntag zieht der aktivistische Investor Primestone Capital die Kompetenz des Aufsichtsrats in Zweifel und trommelt für seine zwei eigenen Kandidaten. Die beiden brächten Expertise ein, die dem Kontrollgremium bisher fehlten, sagte Primestone-Partner Franck Falezan. Er verwies auf die Erfahrungen des einen Kandidaten als früherer Vorstandschef und auf den Investorenhintergrund der zweiten Kandidatin. Primestone will auf der Hauptversammlung am 15. Juni Geoff Wild und Joanna Dziubak ins Kontrollgremium ziehen sehen. (FAZ)

COMMERZBANK - Der künftige Commerzbank-Aufsichtsratschef Jens Weidmann will Finanzkreisen zufolge die Unabhängigkeit des Instituts bewahren. Er sehe in Deutschland das Potenzial für zwei starke Privatbanken, sagte Weidmann Insidern zufolge bei vertraulichen Gesprächen mit Vertretern der Commerzbank. Aktuell sehe er zudem keine Fusion, bei der die Chance bestehe, dass die DNA der Commerzbank erhalten bleibe. Ein Sprecher des Commerzbank-Aufsichtsrats wollte sich zu dem Thema nicht äußern, da Weidmann erst auf der Hauptversammlung am 31. Mai in das Kontrollgremium gewählt werden soll. (Handelsblatt)

GMH - Wieder ein Private-Equity-Deal in der Fahrradbranche - diesmal geht es um einen Leasing-Anbieter: Die Green Mobility Holding (GMH) mit den Anbietern mein-dienstrad.de und Company Bike wechselt zum Finanzinvestor Rivean, vormals Gilde. Er übernimmt die Mehrheit von der DPE Deutsche Private Equity, die ein Minderheitspaket behält. Gründer und Management der beiden Tochterunternehmen bleiben ebenfalls beteiligt. Wie in der Branche zu hören ist, wird GMH in der Transaktion in der Größenordnung von 250 Millionen Euro bewertet. (FAZ)

TESLA - Dem US-Autokonzern Tesla liegen offenbar tausende Kundenbeschwerden zu seinen Fahrassistenzsystemen vor. Das geht aus mutmaßlich internen Datensätzen hervor, die das Handelsblatt einsehen konnte. Diese "Tesla-Files" enthalten mehr als 2.400 Beschwerden über Selbstbeschleunigungen und mehr als 1.500 Probleme mit Bremsfunktionen, darunter 139 Fälle von ungewollten Not- und 383 gemeldete Phantombremsungen. Informanten werfen Tesla außerdem vor, Daten von Kunden, Mitarbeitern und Geschäftsprojekten mangelhaft zu schützen. Sie haben dem Handelsblatt 100 Gigabyte Daten zugespielt. (Handelsblatt)

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May 26, 2023 00:33 ET (04:33 GMT)