FRANKFURT (awp international) - Die Commerzbank stellt noch mehr Geld für mögliche Rückschläge in der Corona-Krise zurück. Im Gesamtjahr 2020 rechnet die Bank nun mit einer Risikovorsorge von mindestens 1,7 Milliarden Euro. Das teilte der Frankfurter MDax -Konzern am Freitag mit. Im Herbst hatte die Bank noch eine Vorsorge für mögliche Kreditausfälle zwischen 1,3 Milliarden und 1,5 Milliarden Euro für das Gesamtjahr prognostiziert.

In der nun höheren Summe seien bereits rund 500 Millionen Euro zusätzliche Vorsorge für mögliche Kreditausfälle infolge der Corona-Krise im Jahr 2021 enthalten, erklärte die Bank. Ausserdem würden "mit dem höheren Risikoergebnis auch die derzeit erwarteten Auswirkungen des zweiten Lockdowns" antizipiert.

Der seit 1. Januar amtierende Vorstandsvorsitzende Manfred Knof hat den Umbau des Instituts zur Chefsache erklärt. Noch im Laufe des ersten Quartals will der von der Deutschen Bank gekommene Manager eine neue Strategie vorstellen. Insider halten es für wahrscheinlich, dass dies bei der Aufsichtsratssitzung am 10. Februar der Fall sein wird - am Tag vor der Bilanzvorlage für das noch von Knofs Vorgänger Martin Zielke verantwortete Geschäftsjahr 2020. Analysten gehen davon aus, dass die Commerzbank erst 2022 wieder die Gewinnzone erreichen wird./ben/DP/fba