Flamatt (awp) - Die Comet Group rechnet mit einem Umsatzwachstum und einer Margenverbesserung im Gesamtjahr. Die Fokussierung auf das Kerngeschäft sei mit dem Verkauf der Sparte ebeam abgeschlossen.

Auch im zweiten Halbjahr habe sich die Comet Group gut entwickelt. Man habe von der starken Dynamik im Halbleitermarkt profitiert. Diese konnte die strukturelle Schwäche im Automobil- und Luftfahrtsektor ausgleichen, heisst es in einer Mitteilung des Unternehmens am Donnerstag anlässlich des Investorentages.

Für das Gesamtjahr rechnet das Management mit einen Umsatz von 385 bis 395 Millionen Franken und die EBITDA-Marge soll zwischen 13 bis 14 Prozent zu liegen kommen. 2019 hatte Comet einen Umsatz von 371,6 Millionen und eine Betriebsgewinnmarge von 10,8 Prozent ausgewiesen.

Die Mittelfristziele werden bekräftigt. Hier wird für den Zeitraum 2020 bis 2025 eine durchschnittliche Wachstumsrate (CAGR) von rund 15 Prozent genannt sowie bis 2025 eine EBITDA-Marge von 25 Prozent und ein ROCE von rund 30 Prozent. Comet erwartet, dass die adressierbaren Märkte von 2019 bis 2025 voraussichtlich um mehr als das Zweieinhalbfache wachsen werden.

Comet ist in den Bereichen Hochfrequenz (Plasma Control) und Röntgen (X-Ray) tätig. Der Bereich X-Ray ist nochmals in die Divisionen Module und Systeme unterteilt. Die Comet-Produkte kommen vor allem in den Marktsektoren Elektronik und Halbleiter sowie Luftfahrt, Automobil und Sicherheit zum Einsatz.

Das seit Jahren in der Entwicklung befindliche Geschäft "ebeam" wurde vor Kurzem an Tetrapak verkauft. Diese Technologie zum Sterilisieren etwa von Verpackungen und wurde vor 15 Jahren in einer Kooperation zwischen Comet und Tetra Pak entwickelt. Die Transaktion soll voraussichtlich noch im November abgeschlossen werden.

Neue Produkte und Kapatzität

Mit dem Verkauf sei die Fokussierung auf das Kerngeschäft abgeschlossen, heisst es weiter. Die Initiativen zur Förderung von Wachstum und Effizienz seien auf Kurs. Bei Plasma Control Technologies (PCT) sollen neue Produkte helfen, der starken Nachfrage aus der Halbleiterindustrie gerecht zu werden. Die Kapazitäten in den Werken im malaysischem Penang, Aachen und am Hauptsitz in Flamatt wurden ausgeweitet.

Die Division Industrial X-Ray Systems (IXS) hat sich schnell an das schwache Geschäftsumfeld im Automobil- und Luftfahrtsektor angepasst und Industrial X-Ray Modules (IXM) habe ihre Initiativen zum Einstieg in den wachsenden Elektronikmarkt beschleunigt, wie es weiter heisst.

Bei Comet hatte Kevin Crofton Anfang Oktober als neuer Firmenchef die Leitung übernommen und damit Interimschef und Verwaltungsratspräsident Heinz Kundert abgelöst.

Seitdem gab es Veränderungen im Management. So trat Thomas Wenzel, der Leiter der Sparte X-Ray Systems, aus persönlichen und privaten Gründen von seiner Position und als Mitglied der Geschäftsleitung der Gruppe zurück. Er verlässt das Unternehmen Anfang des nächsten Jahres. Ende Oktober hatte bereits Informatikchef Eric Dubuis sein Ausscheiden per Ende Januar 2021 angekündigt.

yr/gab