12.02.2015 - comdirect Brokerage Index Januar: Anleger trennen sich von Griechenland-Anleihen

Zurückhaltung nach Dax-Höchstständen - Deutsche Bank ist die meistgekaufte Aktie - Indexstand Januar: 98,4 Punkte

Quickborn. Anfang des Jahres haben viele Anleger den rasanten Anstieg des Deutschen Aktienindex (Dax) genutzt, um ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen: Nachdem der Dax erst einmal die 10.000-Punkte-Marke überschritten hatte, überwog die Verkaufneigung bei Aktien. Der Index in dieser Anlageklasse ist mit minus 6,4 Punkten im Vergleich zum Vormonat erneut deutlich gesunken. Trotz der Zurückhaltung bei den Aktienkäufen ist der aktuelle comdirect Brokerage Index vom Januar mit 98,4 Punkten im Vergleich zum Dezember (98,1 Punkte) leicht gestiegen.



Quelle: comdirect bank AG

So setzten Fonds ihren kontinuierlichen Aufwärts-Trend fort und stiegen von 107,8 Punkten im Dezember auf 117,5 Punkte im Januar. "Wir führen das auf eine Art Januar-Effekt bei Fonds zurück", sagt Stefan Wolf, Produktmanager Trading bei comdirect. "Wir vermuten, dass viele Anleger zu Jahresbeginn ihr Portfolio neu sortieren und Sonderzahlungen aus dem Vormonat - wie etwa Weihnachtsgeld - investieren. Der Dezember liegt in dieser Anlageklasse eigentlich immer hinter den Januar-Werten zurück."

Optionsscheine und Zertifikate legten ebenfalls zu mit einem Plus von 9,9 Punkten beziehungsweise 4,5 Punkten. Dabei setzten die Anleger "mehr auf steigende als auf fallende Dax-Kurse", weist Wolf hin. Die Verlierer unter den Anlageklassen waren Renten mit einem Minus von 23,6 Punkten. "Im Umfeld der Griechenland-Wahl haben viele unserer Kunden ihre Griechenland-Anleihen verkauft", erklärt Wolf. Auch halten Anleger inzwischen weniger spekulative Hochzins-Bonds in ihren Portfolios.

Bei den Aktien kauften Anleger erneut vor allem Deutsche Bank, Commerzbank und BASF sowie Gazprom. Ebenfalls auf der Liste der Top 5 steht diesmal Apple. "Das Unternehmen hat im Januar einen Rekordgewinn verkündet, möglicherweise war darauf schon im Vorfeld spekuliert worden", meint Wolf. Besonders häufig verkauft wurden neben den Aktien von Commerzbank und Deutsche Bank die Titel von Top-Performern wie Daimler, BASF und Telekom. "Vermutlich haben die Anleger hier Gewinnmitnahmen realisiert."

Der comdirect Brokerage Index im Detail Januar 2015 Dezember 2014
Index gesamt 98,4 98,1
Aktien 89,8 96,2
Fonds (ohne Sparpläne) 117,5 107,8
Zertifikate 104,3 99,8
Renten 69,0 92,6
Optionsscheine 102,3 92,5

Hintergrund comdirect Brokerage Index
Der comdirect Brokerage Index erscheint monatlich. Die Daten zur Berechnung des Indexes sind repräsentativ für das Verhalten der Privatanleger in Deutschland. Der Index zeigt, ob die handelsaktiven Privatanleger tendenziell eher Wertpapiere kaufen oder ob sie eher verkaufen. Für die Berechnung des Indexwertes werden die Wertpapierkäufe den -verkäufen der rund 850.000 Depotkunden der comdirect bank AG gegenübergestellt und mit dem Durchschnitt des vorangegangenen Jahres verglichen. Beim Gesamtindex werden die Wertpapierklassen Aktien, Fonds, Zertifikate, Renten und Optionsscheine entsprechend ihres Anteils an den Gesamtorderzahlen berücksichtigt. Ein Indexwert für jede einzelne Anlageform wird jeweils gesondert berechnet. Orders institutioneller Kunden und Sparpläne fließen nicht in die Auswertung ein. Für die Berechnung des Indexes ist es unerheblich, ob die Gesamtzahl der Wertpapierorders im Berichtsmonat gestiegen oder gesunken ist. Ein Indexstand über 100 Punkten zeigt an, dass im betrachteten Monat im Vergleich zum Referenzzeitraum Wertpapiere eher gekauft wurden. Ein Stand unter 100 Punkten zeigt im Vergleich zum Referenzzeitraum an, dass Wertpapiere eher verkauft wurden. Weitere Informationen zum comdirect Brokerage Index und zur Methodik finden Sie in einem Factsheet, das wir Ihnen gerne zusenden.

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