13.03.2015 - comdirect Brokerage Index Februar: ETFs auf dem Vormarsch

Fonds auf neuem Höchststand seit 2009 - Zurückhaltung bei Aktienkäufen - Ausverkauf von Griechenland-Anleihen - Indexstand Februar: 101,7 Punkte

Quickborn. Der Trend zum Fonds nimmt weiterhin zu: Mit 132,4 Punkten erreichte die Anlageklasse einen neuen Höchststand seit Mai 2009 (140,1 Punkte). Gleichsam einen Siegeszug feiern dabei die sogenannten ETFs (Exchange Traded Funds), das sind Fonds, die in der Regel einen Börsenindex abbilden. So machten ETFs im Februar 43 Prozent aller Fondskäufe aus. Schaut man auf die vergangenen sechs Monate zurück, dann hat sich in dieser Zeit die Anzahl der ETF-Transaktionen von Privatanlegern fast verdoppelt. Dazu Stefan Wolf, Produktmanager Trading bei comdirect: "ETFs sind besonders gut für Einsteiger geeignet. Viele Anleger wollen an der positiven Entwicklung der Märkte teilhaben, wissen aber nicht genug über Aktien, um in Einzelwerte zu investieren. ETFs bieten eine breite Risikostreuung bei günstigen Kostenstrukturen."



Quelle: comdirect bank AG

Nicht abschrecken ließen sich die Anleger im Februar vom Tempo, mit dem der Dax von einem Höchststand zum nächsten schnellte. Statt zu verkaufen und die Gewinne mitzunehmen, investierten sie sogar leicht nach. So überwog die Kaufneigung nicht nur bei Fonds, sondern auch bei Zertifikaten (104,3 Punkte) und Optionsscheinen (106,0 Punkte). Einzig bei Aktien blieben die Anleger weiterhin zurückhaltend (93,5 Punkte). Meist kauften sie in den kurzen Verschnaufpausen, die sich der Dax nahm, um bei der nächsten Rallye Gewinne mitzunehmen. Insgesamt stieg der Brokerage Index vom Februar leicht auf 101,7 Punkte von 98,4 Punkten im Januar.

Bei nach wie vor überwiegender Verkaufneigung legten Renten mit einem Plus von 6,6 Punkten zu, nachdem sie im Monat zuvor ein starkes Minus von 23,6 Punkten gemacht hatten. Auf den ersten fünf Rängen der Verkäufe landeten wieder einmal Griechenland-Anleihen. Die Liste der Top 3 der Aktienkäufe wird diesmal von Apple angeführt, gefolgt von der Deutschen Lufthansa und Gazprom. Deutsche Bank und Commerzbank verloren die Gunst der Anleger und belegten die ersten beiden Ränge der Verkäufe. Auch bei Eon waren die Anleger negativ gestimmt und viele stießen die Aktie ab.

Der comdirect Brokerage Index im Detail Februar 2015 Januar 2015
Index gesamt 101,7 98,4
Aktien 93,5 89,8
Fonds (ohne Sparpläne) 132,4 117,5
Zertifikate 104,3 104,3
Renten 75,6 69,0
Optionsscheine 106,0 102,3

Hintergrund comdirect Brokerage Index
Der comdirect Brokerage Index erscheint monatlich. Die Daten zur Berechnung des Indexes sind repräsentativ für das Verhalten der Privatanleger in Deutschland. Der Index zeigt, ob die handelsaktiven Privatanleger tendenziell eher Wertpapiere kaufen oder ob sie eher verkaufen. Für die Berechnung des Indexwertes werden die Wertpapierkäufe den -verkäufen der rund 880.000 Depotkunden der comdirect bank AG gegenübergestellt und mit dem Durchschnitt des vorangegangenen Jahres verglichen. Beim Gesamtindex werden die Wertpapierklassen Aktien, Fonds, Zertifikate, Renten und Optionsscheine entsprechend ihres Anteils an den Gesamtorderzahlen berücksichtigt. Ein Indexwert für jede einzelne Anlageform wird jeweils gesondert berechnet. Orders institutioneller Kunden und Sparpläne fließen nicht in die Auswertung ein. Für die Berechnung des Indexes ist es unerheblich, ob die Gesamtzahl der Wertpapierorders im Berichtsmonat gestiegen oder gesunken ist. Ein Indexstand über 100 Punkten zeigt an, dass im betrachteten Monat im Vergleich zum Referenzzeitraum Wertpapiere eher gekauft wurden. Ein Stand unter 100 Punkten zeigt im Vergleich zum Referenzzeitraum an, dass Wertpapiere eher verkauft wurden. Weitere Informationen zum comdirect Brokerage Index und zur Methodik finden Sie in einem Factsheet, das wir Ihnen gerne zusenden.

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