NEW YORK (dpa-AFX) - Steigende Kosten und die weltweiten Logistikprobleme machen dem US-Konsumgüterhersteller Colgate-Palmolive weiterhin zu schaffen. Zwar profitierte der Konzern im dritten Quartal von einer weiter anziehenden Nachfrage und Preissteigerungen, doch zahlte sich das unter dem Strich nicht aus. Das Ergebnis sank wegen höherer Ausgaben auch für Rohstoffe und wegen steigender Transportkosten unter dem Strich um neun Prozent auf 634 Millionen Dollar (545 Mio Euro), wie der Hersteller von Colgate-Zahnpasta und Palmolive-Spülmittel am Freitag mitteilte.

"Wir gehen davon aus, dass das schwierige Umfeld noch für einige Quartale anhalten wird", sagte Konzernchef Noel Wallace. Der Konzern fokussiere sich daher auf weitere Preisanhebungen als eine der Maßnahmen, um das künftige Wachstum anzutreiben. Der Vorstand bekräftigte zugleich seine bereits Ende Juli wegen steigender Kosten gekappten Jahresziele.

Obwohl im vergangenen Jahr die Menschen in der Pandemie zu deutlich mehr Hygieneprodukten gegriffen hatten, konnte der Konzern im vergangenen Jahresviertel seinen Umsatz weiter steigern. Zwischen Juli und September kletterten die Erlöse um 6,5 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar. Organisch, also ohne Zu- und Verkäufe sowie Währungseffekte gerechnet, betrug das Wachstum 4,5 Prozent. Kräftigen Rückenwind lieferte dabei der lateinamerikanische Markt, wohingegen der Konzern im Heimatmarkt Nordamerika nur ein schwaches organisches Wachstum von einem halben Prozent erzielte. In Europa war der Umsatz leicht rückläufig./tav/men/eas