NEW YORK (dpa-AFX) - Hohe Sonderbelastungen im Zusammenhang mit dem Geschäft in Venezuela haben den US-Konsumgüterkonzern Colgate-Palmolive im vergangenen Jahr schwer belastet. Im vierten Quartal rutschte der Zahnpastahersteller sogar in die roten Zahlen, wie er am Freitag mitteilte. Für die letzten drei Monate des Jahres stand ein Verlust von 458 Millionen US-Dollar in den Büchern, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 628 Millionen Dollar angefallen war.

Colgate leidet wie viele andere Konzerne, die stark in Venezuela engagiert sind, unter der politischen und wirtschaftlichen Krise in dem Land und dem Verfall der venezolanischen Währung. Um die eigene Bilanz zu entlasten hatte Colgate beschlossen, das Venezuela-Geschäft zu entkonsolidieren. Dadurch musste der Konzern aber eine Sonderbelastung in Milliardenhöhe verbuchen. Hinzu kamen Kosten für den Konzernumbau. Auf das Jahr gesehen schmolz der Gewinn dadurch um 37 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar zusammen. Aber auch ohne die Sondereffekte hätte Colgate weniger verdient.

Zu schaffen macht dem Konzern derzeit auch der starke Dollar, der die Einnahmen aus dem Auslandsgeschäft schmälert. Der Umsatz sank im vierten Quartal um 7,5 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar und im Gesamtjahr um 7 Prozent auf 16 Milliarden Dollar. Organisch - also ohne den Einfluss der Währungen sowie Unternehmensverkäufe wuchsen die Erlöse jeweils um 5 Prozent./she/jha/stb